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Stand: 2020-02-01
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Julia Devlin

Deportation und Exil


Eine polnische Odyssee im Zweiten Weltkrieg
1. Aufl. 2014. 200 S. 17 cm
Verlag/Jahr: VERGANGENHEITSVERLAG 2014
ISBN: 3-86408-167-X (386408167X)
Neue ISBN: 978-3-86408-167-5 (9783864081675)

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Dies ist die unglaubliche Geschichte von tausenden Polen, die während des Zweiten Weltkrieges in die Sowjetunion deportiert wurden und auf abenteuerliche Weise nach Indien und Afrika gelangten.
Ostpolen, Februar 1940. In den frühen Morgenstunden werden tausende Familien von sowjetischen Soldaten aus dem Schlaf gerissen, mit ihren Habseligkeiten zum Bahnhof gebracht und in Viehwaggons nach Sibirien transportiert. Hier müssen sie unter unmenschlichen Bedingungen in Bergwerken und Kolchosen arbeiten.
Doch aus Verfolgten werden unvermutet Alliierte: Nach der deutschen Invasion 1941 dürfen die Deportierten eine eigene Armee bilden, um gegen das Deutsche Reich zu kämpfen. Sie werden aus den Lagern entlassen, schlagen sich in den Süden der Sowjetunion durch und werden über das Kaspische Meer in den Iran evakuiert. Von dort geht es weiter: für die wehrtauglichen Männer auf die Schlachtfelder des Weltkrieges, für die Zivilisten nach Indien, Neuseeland und Afrika, wo auch immer eine Bleibe für sie gefunden werden kann. Und so entstehen in Savanne und Urwald, am indischen Ozean und "down under" DP-Lager, in denen 36000 Menschen darauf warten, dass der Krieg zu Ende geht. Währenddessen versuchen sie, ein möglich normales Leben zu führen. Kinder gehen morgens zur Schule und nachmittags zu den Pfadfindern, sonntags wird Messe gefeiert, und im Dezember kommt der Nikolaus - ein kleines Stück Polen an den unwahrscheinlichsten Orten.
Diese dramatische Episode des Zweiten Weltkriegs ist weitgehend unbekannt. Erstmals schildert ein Werk in deutscher Sprache die tragische Odyssee tausender heimatlos gewordener Polen.
Devlin, Julia
Julia Devlin war schon immer fasziniert vom homo migrans. Vielleicht liegt es daran, dass ihr Geburtsort so heißt wie die Heimat eines legendären Reisenden: Ithaca. Jedenfalls war ihr Geschichtsstudium in München, Moskau, St. Petersburg und London geprägt vom Interesse an Migrationsgeschichte. Sie lehrt an der Universität München Geschichte Osteuropas und schreibt als Journalistin für den Bayerischen Rundfunk.