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Tim B. Müller
Nach dem Ersten Weltkrieg
Lebensversuche moderner Demokratien
2014. 174 S. 180 mm
Verlag/Jahr: HAMBURGER EDITION 2014
ISBN: 3-86854-279-5 (3868542795)
Neue ISBN: 978-3-86854-279-0 (9783868542790)
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Wer wissen will, warum moderne Demokratien scheitern können und was sie aber gleichzeitig in den größten Krisen lebendig erhält, muss in die Zwischenkriegszeit schauen in die Zeit, in der unsere heutige politische und soziale Welt geboren wurde.
Der Erste Weltkrieg war die "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts. In der Zeit danach entwickelte sich die moderne Demokratie: Das allgemeine Wahlrecht wurde eingeführt, der Wohlfahrtsstaat etabliert, die moderne Wissensgesellschaft geboren. Viele "alte" Demokratien wandelten sich erst jetzt vollends in Demokratien, "neue" Demokratien entstanden europaweit in rasendem Tempo. Auf unterschiedlichen sozialpolitischen Fundamenten wurde nun begonnen, den demokratischen Wohlfahrtsstaat zu schaffen.
Diese Sicht verlangt Korrekturen am vorherrschenden Bild der Zwischenkriegszeit, das sich allzu oft auf Krisen und die Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges reduziert. Denn während in manchen Staaten die Demokratie schon bald in die Defensive geriet und die modernste Demokratie jener Zeit, die Weimarer Republik, scheiterte, was im Zentrum Europas zur erneuten Katastrophe ungeheuren Ausmaßes führte, bauten Skandinavien, die USA oder Großbritannien die soziale Demokratie weiter aus. Wer wissen will, warum moderne Demokratien scheitern können und was sie aber gleichzeitig in den größten Krisen lebendig erhält, muss in die Zwischenkriegszeit schauen in die Zeit, in der unsere heutige politische und soziale Welt geboren wurde.
Tim B. Müller ist Historiker am Hamburger Institut für Sozialforschung; seit 2007 Redaktionsmitglied der Zeitschrift für Ideengeschichte. In der Hamburger Edition erschien zuletzt seine Monografie ´Krieger und Gelehrte. Herbert Marcuse und die Denksysteme im Kalten Krieg´.