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Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
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Christa Krüger, Melvin J. Lasky, Wolfgang Schuller, Henning Thies (Beteiligte)

Und alles war still


Deutsches Tagebuch 1945
Mitarbeit: Schuller, Wolfgang; Übersetzung: Krüger, Christa; Thies, Henning
3. Aufl. 2014. 496 S. Zahlr. s/w Abb. 205 mm
Verlag/Jahr: ROWOHLT, BERLIN 2014
ISBN: 3-87134-708-6 (3871347086)
Neue ISBN: 978-3-87134-708-5 (9783871347085)

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Siebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs: Ein berührendes Tagebuch, das Deutschland in der "Stunde Null" lebendig werden lässt.
"Selbst als ein Ungläubiger stand ich demütig und beschämt vor den Ruinen dieses fremden Landes", notiert Melvin Lasky, als er im letzten Kriegsjahr mit der US-Army nach Deutschland kommt. Hier soll der Oberleutnant Material für eine Geschichte der Invasion sammeln, doch was er sieht, lässt sich nicht schematisieren: Chaos, Trümmer, Unmenschlichkeit überall. Fassungslos reist er durch tote Ruinenlandschaften, vom Elsass über Bayern, Kassel und Braunschweig bis in die versehrte Reichshauptstadt, skizziert die Anfänge der Besatzungspolitik und, vor allem, hört den Menschen zu, die er trifft. Ihre Stimmen - von KZ-Überlebenden, Widerstandskämpfern, alliierten Soldaten, Kriegsgefangenen, Nazis, Mitläufern und Ausgebombten - fügen sich zu einem beeindruckenden Mosaik des Jahres 1945 und machen das bislang unveröffentlichte Tagebuch zu einem einzigartigen Zeitzeugnis.
Doch Lasky, Fremder, Feind und Freund zugleich, ist nicht nur ein genauer Beobachter und Chronist, sondern auch ein großer Erzähler. Ein Erlebnisbericht voll eindrucksvoller Szenen und Bilder, das Panorama eines zerstörten Landes zwischen totaler Niederlage und ungewisser Zukunft.
Lasky, Melvin J.
Melvin Lasky, geboren 1920 und Sohn polnischer Juden, lebt in New York, als er 1943 als ®Combat Historian¯ in die US-Army einberufen wird. Ein Jahr darauf bereist er das kriegszerstörte Deutschland. Nach der Kapitulation prägt er als Kulturbeauftragter der amerikanischen Besatzung in Berlin das intellektuelle Leben entscheidend mit. Er gründet die Zeitschrift ®Der Monat¯ und wird damit zu einem der bedeutendsten Publizisten der Nachkriegszeit. 2004 stirbt er in Berlin. Sein Tagebuch wird von dem Historiker Wolfgang Schuller herausgegeben, der ein langjähriger Freund der Familie Lasky ist.

Schuller, Wolfgang
Wolfgang Schuller, geboren 1935, wurde als Jurist ausgebildet und studierte anschließend Altertumswissenschaften. Von 1972 bis zu seiner Emeritierung 2004 war er Professor für Alte Geschichte, seit 1976 an der Universität Konstanz. Seine Forschungsschwerpunkte sind die griechische Antike und die DDR-Geschichte. Er war Mitarbeiter der Enquetekommissionen des De
utschen Bundestags zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. ®Geschichte und Struktur des politischen Strafrechts der DDR¯ (1980), ®Griechische Geschichte¯ (1980), ®Kleopatra¯ (2006), ®Das Sichere war nicht sicher. Die erwartete Wiedervereinigung¯ (2006) sowie ®Die Welt der Hetären¯ (2008).