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Rolf B. Hauff, Carmen Heunisch, Urs Hochsprung
(Beteiligte)
Jurameer
Niedersachsens versunkene Urwelt
Von Rolf B. Hauff, Urs Hochsprung, Carmen Heunisch u. a.
2014. 96 S. m. 262 Farb- u. 13 SW-Abb., 1 ausklappb. Lebensraumbild. 210 mm
Verlag/Jahr: PFEIL 2014
ISBN: 3-89937-172-0 (3899371720)
Neue ISBN: 978-3-89937-172-7 (9783899371727)
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Wo sich heute das Braunschweiger Land befindet, lan in der Jurazeit (vor 201 bis 145 Millionen Jahren) ein Schelfmeer.
Die Lebewesen dieses Meeres werden anhand von Fossilien aus dem Braunschweiger Land, zum Teil auch anderer Gebiete, vorgestellt.
Wie es in diesem Meer unter Wasser damals ausgesehen haben mag und welche Tiere dort lebten, veranschaulicht ein großes, ausklappbares Lebensraumbild.
Vorwort (ULRICH JOGER) 3
Stratigraphie (Schichtenfolge) und Paläogeographie des Unterjura (Lias) und Mitteljura (Dogger) im Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen (HENNING ZELLMER) 4-6
Das schwarze Jurameer und seine unsichtbaren Bewohner (CARMEN HEUNISCH) 7-10
Insekten und andere Gliederfüßer (JAN-MICHAEL ILGER) 10-18
Mollusken und Brachiopoden des Lias und Dogger (URS HOCHSPRUNG und HENNING ZELLMER) 18-44
Stachelhäuter (Echinodermata), der Tierstamm der "Magischen Fünf" (FRITZ J. KRÜGER) 45-54
Fische des norddeutschen Unterjurameeres (MICHAEL KLOPSCHAR) 54-69
Ichthyosaurier (ULRICH JOGER) 69-78
Die Plesiosaurier und Pliosaurier des Jurameeres (RALF KOSMA) 78-82
Die Krokodile des Jurameeres (RALF KOSMA) 83-85
Flugsaurier (RALF KOSMA) 86-87
Fressen und Gefressenwerden (ROLF BERNHARD HAUFF und DETLEV THIES) 87-91
Pflanzen aus dem nordwestdeutschen Jurameer (RALF KOSMA) 91-94
Weiterführende Literatur 94-95
Das Großbild "Leben im Jurameer" 96
Wer im Internet nach "Jurameer" sucht, bekommt Informationen über das schwäbisch-fränkische Meeresbecken und seine schon klassische Erforschung im 19. Jahrhundert. Weniger bekannt ist, dass das jurassische Schelfmeer auch an verschiedenen Stellen in Norddeutschland aufgeschlossen ist insbesondere im Braunschweiger Land und im Raum Hildesheim. Die jurassischen Aufschlüsse im Braunschweiger Land sind auch für den Geopark Harz - Braunschweiger Land - Ostfalen den größten und vielfältigsten deutschen Geopark, welcher im Naturhistorischen Museum Braunschweig einen Infopunkt und in Königslutter eines seiner beiden Zentren besitzt von herausragender Bedeutung.
Die paläontologische Arbeitsgruppe am Staatlichen Naturhistorischen Museum hat sich vor einigen Jahren auf die in der Museumssammlung bereits durch gut erhaltene Belegstücke von Ichthyosauriern, Meereskrokodilen, Fischen und Ammoniten vertretenen Fundorte Schandelah und Braunschweig-Hondelage besonnen und dort neue Grabungen begonnen. Unterstützung erhielten wir dabei von Privatsammlern, insbesondere MICHAEL KLOPSCHAR, dem Naturschutzverein FUN e. V. in Hondelage, dem Freizeit- und Erlebnismuseum FEMO in Königslutter und der Dr.-Scheller-Stiftung. Mit Hilfe eines Teams aus Profis und Autodidakten gelangen spektakuläre Neufunde, so der des Stenopterygius "Michel aus Hondelage", der gemeinsam mit einem Eurhinosaurus eingebettet worden war. ...
Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Fauna jenes warmen Flachmeeres, das im Unter- und Mitteljura unsere Region bedeckte. Einige Mikro- und Makrofossilien belegen darüber hinaus, dass das Festland bzw. einzelne Inseln nicht weit waren. Für die paläoökologischen Untersuchungen sind wir insbesondere Dr. CARMEN HEUNISCH vom Landesamt für Bergbau, Energie und Ökologie in Hannover zu Dank verpflichtet.
Eine großzügige Beihilfe des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur ermöglichte den Druck dieses Begleitbuchs. Wir hoffen, mit diesem Band einen bleibenden Beitrag zur Erforschung des noch wenig bekannten norddeutschen Jurameers geleistet zu haben und blicken weiteren Grabungsergebnissen mit gespannter Erwartung entgegen.
Braunschweig, im Februar 2014
Prof. Dr. ULRICH JOGER,
Direktor des Staatlichen Naturhistorischen Museums in Braunschweig