Plädoyer für eine qualitative Erneuerung des Mittelalter-Unterrichts an der Schule
2. Aufl. 2014. 432 S. 209 mm
Verlag/Jahr: WOCHENSCHAU-VERLAG 2014
ISBN: 3-89974-407-1 (3899744071)
Neue ISBN: 978-3-89974-407-1 (9783899744071)
Das Buch versteht sich als Plädoyer für eine Erneuerung des Mittelalter-Unterrichts an der modernen Schule. Das Mittelalter wird nicht nur als fremde Gegenwelt, sondern auch in seinem einen Bezug zur Gegenwart gesehen. Damit wird ermöglicht, diese Epoche ausgehend von der Lebenswelt der Kinder zu unterrichten.I. Einleitung: "Geschichte des Mittelalters für unsere Zeit"?
II. Bestandsaufnahme
1. Probleme des modernen Mittelalter-Unterrichts an der Schule 2. Das "Chronologie- und Vollständigkeitspostulat" im Mittelalter-Unterricht 3. Mangelnde "Aktualität" und "Gegenwartsrelevanz" des Mittelalters 4. Entwurf einer "differentiellen" Geschichtsdidaktik für das Mittelalter 5. Mittelalter-Unterricht zwischen Fachwissenschaft und Schulwirklichkeit 6. Wider den "Epochenlobbyismus" und die curriculare Interessenpolitik 7. Probleme der Absenz einer modernen Didaktik des Mittelalter-Unterrichts 8. "Neue Wege" einer Didaktik des Mittelalter-Unterrichts 9. Ziele dieser Arbeit 10. Aufbau dieser Arbeit
III. Das "Mittelalter" in den Lehrplänen der Schule
1. Probleme einer vergleichenden Analyse der Lehr- und Bildungspläne 2. Mittelalter-Unterricht in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland 3. Tendenzen und Ergebnisse der durchgeführten Lehrplananalyse 4. Konsequenzen für eine moderne Didaktik des Mittelalter-Unterrichts
IV. Konzept einer neuen Didaktik des Mittelalter-Unterrichts
1. Epistemologische Voraussetzungen
1. 1. Der grundsätzliche "Vorstellungscharakter" von Geschichte 1. 2. "Vergangenheit als Gegenwart" nicht "Vergangenheit als Vergangenheit"1. 3. Geschichte als nachträgliche "perspektivische Fiktion des Faktischen"2. "Konstruktionen" und "Rekonstruktionen" des "Mittelalters"2. 1. Die "Konstruktion" des Mittelalters in der frühen Neuzeit
2. 1. 1. Der "Mittelalter"-Begriff 2. 1. 2. Die Epochen-Trias "Antike - Mittelalter - Neuzeit"2. 2. Die "Rekonstruktion" des Mittelalters im 19. Jahrhundert
2. 2. 1. Die "Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde" (1819) 2. 2. 2. Die "Funktionalisierung" des Mittelalters durch die Moderne
2. 3. Das Mittelalter zwischen "Konstruktion" und "Rekonstruktion"2. 3. 1. Das "entzweite" Mittelalter 2. 3. 2. "Alterität" und "Kontinuität"2. 3. 3. Das "nächste Fremde" der Neuzeit
3. Folgerungen für den Schulunterricht
3. 1. Die aktuelle Bild- und Vorstellungswelt des Mittelalters 3. 2. Das "offizielle" und "inoffizielle" Mittelalterbild 3. 3. Mittelalter-Unterricht als Rezeptions- und Vorstellungsgeschichte
4. Funktionen des modernen Mittelalter-Unterrichts an der Schule 5. Plädoyer für einen "neuen" Geschichtsbegriff im Unterricht der Sekundarstufe I
5. 1. Das Mittelalter zwischen "Historismus" und "Präsentismus"5. 2. Geschichte ist "gegenwärtiges Nachdenken über Vergangenes"6. Prinzipien eines modernen Mittelalter-Unterrichts
7. Zusammenfassung
V. Chancen und Möglichkeiten eines modernen Mittelalter-Unterrichts
1. Das spezifisch historische Lernpotential des Mittelalter-Unterrichts 2. Ausgewählte Beispiele für Möglichkeiten historischen Lernens 3. Ergebnisse und Konsequenzen
VI. Exemplifikation am Beispiel des Lehns- oder Benefizialwesens
1. Die Berufung Bismarcks zum preußischen Ministerpräsidenten 2. Mittelalterliche Geschichte als Argument für die Gegenwart 3. Das historische Lehns- oder Benefizialwesen im Unterricht
VII. Modell einer "nachhaltigen" Didaktik des Mittelalter-Unterrichts
1. Unterrichtsmethodische Überlegungen
1. 1. Vom "additiven" zum "kumulativen" historischen Lernen im Unterricht 1. 2. "Nachhaltiges" Lernen im Mittelalter-Unterricht der Schule
2. Unterrichtspraktische Umsetzung
2. 1. Das hochmittelalterliche Modell der Trifunktionalität der Gesellschaft 2. 2. Das Ständemodell als "didaktische Leitfigur" für den Mittelalter-Unterricht 2. 3. Interpretation und Deutung des Ständemodells im Mittelalter-Unterricht
2. 3. 1. Das Ständemodell aus der Sicht eines modernen Mittelalterhistorikers 2. 3. 2. Das Ständemodell als Antwort auf die Frage nach der "Ungleichheit" in der Welt 2. 3. 3. Die ikonographische Bedeutung des Ständebildes aus der Sicht einer modernen Frühneuzeithistorikerin 2. 3. 4. Die theologische Begründung des Ständemodells aus der Si