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Uwe Plath, Wolfgang Fr. Stammler (Beteiligte)

Der Fall Servet und die Kontroverse um die Freiheit des Glaubens und Gewissens


Castellio, Calvin und Basel 1552-1556. Diss.
Herausgegeben von Stammler, Wolfgang Fr.
2014. 455 S. m. Illustr. 22 cm
Verlag/Jahr: ALCORDE 2014
ISBN: 3-939973-63-7 (3939973637)
Neue ISBN: 978-3-939973-63-8 (9783939973638)

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"Als die Genfer den Servet töteten, haben sie nicht eine Lehre verteidigt, sondern einen Menschen getötet."
Was Sebastian Castellio in diese einfachen und nüchternen Worte fasste und für heutige Leser leicht nachvollziehbar klingt, löste zu seiner Zeit einen Streit aus, der Jahrhunderte währen sollte. Entschieden wurde er erst durch die Charta der Menschenrechte, in der das Recht auf Glaubens- und Gewissensfreiheit festgeschrieben wurde. Damals aber hatte "dieses Geschehen viele fromme Menschen entsetzt und den Skandal der Skandale ausgelöst, der wohl kaum jemals in Vergessenheit geraten wird", wie Castellio nach der Verbrennung Servets schrieb. Wie sehr sich seine Prophezeiung bewahrheiten würde, zeigte die weitere Entwicklung, als aus dem "Skandal der Skandale" der Fall Servet wurde, der die Geschichte der Toleranzbewegung maßgeblich beeinflussen sollte.
INHALT
Vorwort des Herausgebers 17
Vorwort zur Neuausgabe 19
KAPITEL I
Rückblick auf Calvin und Basel (1535 März 1552)
33
1. Calvins Reise nach Basel im März 1552 (33).
2. Calvins erster Aufenthalt in Basel (1535/36): der Calvin jener Zeit (34), das Basel jener Zeit (35 ff.), Calvins Leben in Basel und der Ertrag der ersten Aufenthalte (38 f.).
3. Calvins weitere Berührungen mit Basel nach der Vertreibung aus Genf bis zu den ersten Jahren nach seiner Rückkehr: Calvins Basler Aufenthalt im Jahre 1538 (39 f.), seine Vermitt lungsbemühungen im Promotionenstreit von Straßburg aus (40), weitere Berührungen mit und weitere Aufenthalte in Basel nach dem Jahre 1541 (41 f.), Calvins Beziehungen zu Myconius und anderen (42 f.).
4. Sulzers Übersiedlung von Bern nach Basel (44): sein Lebensgang (44 f.), seine lutherischen Neigungen (45), seine Kontakte mit Calvin von Basel aus (45 f.). Die Entfremdung zwischen der Basler Kirche und Calvin aufgrund des Consensus Tigurinus (46).
5. Der "Basler Kreis": Curione und seine Kritik am Consensus Tigurinus (46 f.), Castellio (47 f.), Borrhaus (48), Joris (48 f.), van Schor (49), van Blesdijk (49), Bauhin (49), Perna (49 f.), Parcus (50). Das Gemeinsame dieser Männer und ihre Hoffnungen auf Basel (50 ff.).
6. Calvins Berührungen mit einigen Personen, die dem "Basler Kreis" angehören oder ihm nahestehen, während der Jahre 1549 1551: mit Sozzini (52), Vergerio (52), Curione (52), Dryander (53), Amerbach (53). Neuanknüpfung der Beziehungen zur Basler Kirche wegen des Falles Bolsec (53).
KAPITEL II
Calvin und Basel in den eineinhalb Jahren vor der Verhaftung Servets in Genf (März 1552 August 1553)
55
A. Erfreuliche Beziehungen zwischen Calvin und Basel.
1. Calvins 14. Aufenthalt in Basel: der Calvin dieser Zeit, von der Universität geehrt (55), mögliche Kontakte in Basel (55 f.).
2. Weitere Annäherung zwischen Calvin und Sulzer: die gemeinsamen Bemühungen um die Lyoner Studenten (57 f.).
3. Calvin steht im Herbst 1552 bei einigen Baslern in gutem Ansehen: Hugwaldt bittet Calvin, ihm bei der Suche nach einer Lehrstelle für seinen Sohn zu helfen (58 f.). Felix Platter mit einem Empfehlungsbrief des Vaters bei Calvin, seine Erlebnisse in Genf (59 f.), Calvins Lage zu dieser Zeit (60 f.).
4. Calvins und Sulzers Anteilnahme an dem Weltgeschehen, ihr Nach richtenaustausch darüber (61 f.).
B. Gegensätze künden sich an.
1. Servets Berührungen mit Basel, das Interesse an Servet in Basel: Servet bittet Borrhaus, die "Christianismi Restitutio" in Basel drucken zu lassen (63 f.), die Berührungen Servets mit Calvin und Basel bis zu jener Zeit (64 ff.), Borrhaus kann Servet nicht helfen (67), Servets Schriften werden in Basel verteilt und gelesen (67).
2. Gribaldis Aufenthalt in Basel im Sommer 1552: seine Beziehungen zu einigen Baslern (67 f.), sein Aufenthalt in Genf, seine weiteren Kontakte von Padua aus mit Curione und Amerbach (69).
3. Servets Verhaftung in Vienne, Calvins Beteiligung daran, Servets Flucht (69 f.).
4. Das Leben in Basel zu jener Zeit: Man kümmert sich wenig um das Geschehen in der unruhigen Welt (70), Vorkommnisse in der Basler Kirche (70), der große Andrang der Studenten an die Universität, Jungs Lob für Curione und Castellio (70 f.), die reiche Produktion des Basler Buchdruckes, de Bèzes und Virets Klagen über den Druck "häretischer" Bücher in Basel (71 f.).
5. Postels Aufenthalt in Basel im Sommer 1553: sein bisheriger Lebensweg, seine Berührungen mit Basel (72), von der Universität geehrt (72), sein Basler Aufenthalt in der Darstellung Sulzers (73 f.), Bèzes Klage über Postels Aufenthalt in Basel und sein Bericht über die Verhaftung Servets in Genf (74).
KAPITEL III
Der Servet-Prozess, Calvin und die Basler Kirche
75
1. Calvin und Genf zur Zeit der Verhaftung Servets (75).
2. Anklagepunkte, die Servets frühere Aufenthalte in Basel betreffen, der Beginn und der Verlauf des Prozesses bis zum Beschluss des Genfer Rates, das Gu