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Sebastian Budgen, Stathis Kouvelakis, Slavoj Zizek
(Beteiligte)
Lenin Reloaded
Für eine Politik der Wahrheit
Herausgegeben von Budgen, Sebastian; Zizek, Slavoj; Kouvelakis, Stathis
2014. 368 S. 218 mm
Verlag/Jahr: LAIKA-VERLAG 2014
ISBN: 3-942281-14-7 (3942281147)
Neue ISBN: 978-3-942281-14-0 (9783942281140)
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Lenin Reloaded - so lautet der Schlachtruf einiger der führenden marxistischen Intellektuellen weltweit, um die Aufmerksamkeit wieder auf den entscheidenden Denker Wladimir I. Lenin zu lenken. Die Autoren dieses Bandes verweisen darauf, dass es Lenin war, der das Denken Karl Marx´ politisierte, es aus seiner Beschränkung auf Europa löste und in die Praxis umsetzte. Sie stellen fest, dass das Denken Lenins heute nötiger ist denn je, da der globale Kapitalismus als alternativlos präsentiert wird, das liberal-demokratische System als Spitze der menschlichen Entwicklung erscheint und der Untergang der Welt wahrscheinlicher als die bescheidenste Veränderung der Produktionsverhältnisse.
Lenin Reloaded fordert die Neuerfindung des revolutionären
Projekts für die Gegenwart; eines ´leninistischen´ Projekts der
Handlung, basierend auf Wahrheit und der Akzeptanz ihrer Konsequenzen. Die Autoren stellen Lenins Denken den aktuellen
Problemen gegenüber: Krieg, Imperialismus und der Imperativ
zur Herausbildung einer lohnabhängigen Intelligenzija sowie die
Notwendigkeit, die Entwicklungen der bürgerlichen Gesellschaft
und Moderne aufzugreifen - das weitreichende Scheitern der
Sozialdemokratie und die populäre Ablehnung der europäischen Verfassung. Lenin Reloaded richtet sich gegen die bürgerlich-liberale Fehleinschätzung, dass Wahrheit und Parteilichkeit
sich ausschließen, und beweist vielmehr, dass man heute einen
vollständig parteiischen Standpunkt einnehmen muss, um überhaupt eine Wahrheit formulieren zu können.
Zu den Autoren dieses Bandes zählen u.a. Alain Badiou, Terry Eagleton, Fredric Jameson, Slavoj Zizek, Daniel Bensa‹d, Étienne
Balibar und Antonio Negri.
Slavoj Zizek, geb. am 21. März 1949 in Ljubljana, Slowenien, wuchs auch dort auf. Er studierte Philosophie und Soziologie an der Universität in Ljubljana und Psychoanalyse an der Universität Paris VIII. Seit den achtziger Jahren hat er zahlreiche Gastprofessuren im Ausland inne, unter anderem an der Tulane University, New Orleans (1993), der Cardozo Law School, New York (1994), der Columbia University, New York (1995), in Princeton (1996) und an der New School for Social Research, New York (1997). Von 2000-02 leitete er eine Forschungsgruppe am kulturwissenschaftlichen Institut in Essen. Er war jahrelanger Herausgeber der Zeitschrift der slowenischen Lacan-Schule ´Wo Es war´ und setzte sich unter anderem mit der Philosophie des Deutschen Idealismus, mit Hegel und mit Karl Marx auseinander, sowie mit zeitgenössischen Denkansätzen aus dem Bereich des Poststrukturalismus, der Medientheorie, des Feminismus und der Cultural Studies. Seine erste englischsprachige Buchveröffentlichung ´T
he Sublime Object of Ideology´ erschien 1989. Zizek bemühte sich zunächst um eine lacanianische Lesart der Philosophie, der Populärkultur und in den letzten Jahren zunehmend der Politischen Theorie.