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Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
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Ben van Cranenburgh

Wiederherstellung nach Hirnschädigung


Theorie und Praxis der interdisziplinären Neurorehabilitation
2. Aufl. 2014. 456 S. m. 105 Abb. 24 cm
Verlag/Jahr: KIENER 2014
ISBN: 3-943324-17-6 (3943324176)
Neue ISBN: 978-3-943324-17-4 (9783943324174)

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Dieses Buch beschreibt Restitutionsmechanismen nach Hirnschädigung und die Möglichkeiten, diese Prozesse durch Therapie oder Training zu beeinflussen. Unkritische Äußerungen wie Einmal Läsion, immer gestört oder Nach sechs Monaten ist keine weitere Wiederherstellung zu erwarten, werden dementiert und durch realistische Informationen ersetzt. Schwarzmalerei und therapeutischer Nihilismus sind Vergangenheit. Neue Erkenntnisse in der Plastizität des Gehirns rechtfertigen ein positives Denkklima. -- Wiederherstellung nach Hirnschädigung ist kein Evidence-based Rezeptbuch, bietet aber Gedanken und Anregungen, die der konkreten, individuell ausgerichteten Behandlung zugrunde gelegt werden können. Unsere heutigen Kenntnisse über die Plastizität des Gehirns und das Lernen bieten ungeahnte Möglichkeiten für die Wiederherstellung nach Hirnschädigung. -- Das Buch ist für alle geschrieben, die mit Patienten mit Hirnschädigung arbeiten: Mediziner, Physio-/Logo-/Ergotherapeuten, Psychologen und spezialisierte Fachpflegekräfte in Krankenhäusern, Reha-Zentren, Pflegeheimen und auch in der Grundversorgung. In Deutschland leben über eine Million Menschen mit deutlich erkennbaren Folgen einer geringfügigen bis schwerwiegenden Hirnschädigung. Diese Tatsache rechtfertigt eine breite Aufmerksamkeit für die Neurorehabilitation innerhalb der verschiedenen medizinischen, paramedizinischen und psychologischen Fachausbildungen, wie sie dieses Buch bietet. -- Dr. Ben van Cranenburgh ist Neurowissenschaftler. Er studierte Medizin in Amsterdam und arbeitete danach viele Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter (in den Bereichen Neurophysiologie und klinische Untersuchung bei Schlaganfallpatienten). 1987 gründete er das ITON (Instituut voor toegepaste neurowetenschappen; Institut für angewandte Neurowissenschaft) in Haarlem. In diesem Rahmen beschäftigt er sich intensiv mit dem Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis auf den Gebieten Neurorehabilitation, Schmerz, Sport und Musik. Er publizierte die Buchreihe Toegepaste Neurowetenschappen (Angewandte Neurowissenschaften: Neurowetenschappen, Neuropsychologie, Pijn [Schmerz] und Neurorevalidatie, letzte Auflage 2014) und viele Artikel. Als Dozent/Referent tritt er bei zahlreichen Fortbildungen, Kursen und Kongressen auf, auch im deutsch Sprachraum.
Das Buch ist aufgebaut aus drei Hauptteilen: Teil 1: Biologische Grundlagen behandelt Plastizität als universelles Phänomen. Verschiedene Restitutionsmechanismen werden beschrieben, mit deren theoretischer Basis (u. a. bildgebende Verfahren), und einige Beispiele von Patienten, die sich auffallend gut erholt hatten. -- Teil 2: Lerntheoretische Basis: anwendbare Prinzipien von Lernen und Gedächtnis, das Lernen von motorische Fähigkeiten und Lernen bzw. Verlernen von Verhalten. Dieser Teil bietet Anregungen für die Umsetzung der Rehabilitation als Lernprozess in der Praxis. -- Teil 3: Praktische Durchführung bietet die Systematik des empirischen Zyklus als steuernden Leitfaden mit zahlreichen Prinzipien und Methoden sowie die Anleitung, wie man diese zuschneiden kann auf spezifische Störungen bei individuellen Patienten. Das therapeutische Repertoire erweist sich als sehr groß. Dadurch entsteht ein Problem der richtigen Auswahl: was tut man, warum und wann bei wem? -- An Hand von vielen Beispielen aus den Bereichen Motorik, Kognition und Verhalten werden Problemanalysen und Interventionsstrategien praktisch herausgearbeitet. Neue neurowissenschaftliche Untersuchungen zum Effekt von spezifischen Therapieformen und Lernstrategien liefern positive Perspektiven für Patienten mit Hirnschädigung.