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Ingrid Bennewitz, Wiebke Ohlendorf
(Beteiligte)
Von Heiligen, Rittern und Narren
Mediävistische Studien für Hans-Joachim Behr zum 65. Geburtstag
Herausgegeben von Bennewitz, Ingrid; Ohlendorf, Wiebke
2014. 224 S. 5 SW-Abb., 3 Farbabb. 24 cm
Verlag/Jahr: REICHERT 2014
ISBN: 3-9549008-0-7 (3954900807)
Neue ISBN: 978-3-9549008-0-0 (9783954900800)
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Die Festschrift anlässlich des 65. Geburtstags von Prof. Dr. Hans-Joachim Behr eine breite Palette an Beiträgen renommierter Gelehrter zu Sprache und Literatur im Mittelalter sowie deren Rezeptionen in Neuzeit und Moderne. In enger Anlehnung an die Forschungsinteressen des Jubilars behandeln die Beiträge sowohl religiöse und politische Dichtung (Dieter Merzbacher, Johannes Rettelbach, Václav Bok, Winfried Frey und Claus-Artur Scheier), Lieddichtung (Christoph Huber, Horst Brunner und Wolfgang Beutin), Texte und Themen der Frühen Neuzeit (Jan-Dirk Müller, Gerhild Scholz-Williams) als auch sprach- und medienwissenschaftliche wie rezeptionsgeschichtliche Themen (Claudia Märtl, Pamela Männel, Wiebke Ohlendorf, Vera Heinrich, Charlotte Papendorf und Alexander Schwarz sowie Ingrid Bennewitz) aus interdisziplinärer Perspektive.
Die Festschrift anlässlich des 65. Geburtstags von Prof. Dr. Hans-Joachim Behr versammelt eine breite Palette an Beiträgen renommierter Gelehrter zu Sprache und Literatur im Mittelalter sowie deren Rezeptionen in Neuzeit und Moderne. Religiöse Texte stehen im Zentrum der Beiträge von Dieter Merzbacher (zum Verhältnis des Evangeliars Heinrichs des Löwen zur deutschen Evangelienharmonie Herzog Augusts d. J.) und von Johannes Rettelbach (´Fünfmal Salve Regina´). Dies gilt auch für die Untersuchungen der Rezeption des Kults der Bamberger Heiligen Heinrich und Kunigunde in Böhmen durch Václav Bok und die Diskussion der antijüdischen Traditionen während der Zeit der Glaubensspaltung durch Winfried Frey sowie den Beitrag Claus-Artur Scheiers zur ´Epoche des Wunders´. Die mittelalterliche Lieddichtung fokussieren die Aufsätze von Christoph Huber (´Zum didaktischen Potential des Minneliedes´ bei Heinrich von Morungen, Reinmar und Konrad von Würzburg), von Horst Brunner (´Die Töne Neidharts´) und Wolfgang Beutin (zur Rezeption der hussitischen Reformation bei Oswald von Wolkenstein und Muskatplüt). Texte der Frühen Neuzeit untersuchen Jan-Dirk Müller (´Höfischer Sound und Intertextualität. Zu den Entlehnungen aus den ´Klassikern´ im Friedrich von Schwaben´) sowie Gerhild Scholz-Williams (´[Körper]-geheimnisse und Cross-Dressing´ in der Mélusine und bei E. W. Happel). Fragen der Mittelalterrezeption stehen im Zentrum der Beiträge von Claudia Märtl in ihrer Untersuchung zur Piccolomini-Rezeption des 19. Jahrhunderts, in Wiebke Ohlendorfs Beitrag zum mittelalterlichen Ritterbild im zeitgenössischen Film sowie - konkret mit Blick auf Till Eulenspiegel - in Vera Heinrichs, Charlotte Papendorfs und Alexander Schwarz´ Überlegungen zur Frage ´Eulenspiegel ausstellen als Mittelalter-Rezeption´. Die Rezeptionsgeschichte von Till Eulenspiegel als Familien- und Kinder-Musical analysiert der Beitrag von Ingrid Bennewitz. ´Germanistik als Kulturwissenschaft´ - Pamela Männels Plädoyer für Interdisziplinarität gerade auch in der Historischen Sprachwissenschaft bezeugt nicht zuletzt die Interdisziplinarität der vorliegenden Festschrift, die gleichermaßen die Person Hans-Joachim Behrs sowie sein internationales sprach- und literaturwissenschaftliches uvre würdigt.
"Insgesamt handelt es sich bei der Festschrift ,Von Heiligen Rittern und Narren´ um einen Sammelband aus dem Bereich der
germanistischen und mediävistischen Fachliteratur. Die Herausgeber reihen in sehr gelungener Weise die Aufsätze
aneinander, sodass sie thematisch nah beieinander stehen. Die Texte setzen ein gewisses Vorwissen voraus, welches ein
Laienpublikum eventuell abschrecken könnte. Der Band zielt demnach auf eine Leserschaft aus Fachwissenschaftskreisen ab.
Die Aufsätze sind durchweg gelungen und repräsentieren sehr viele Bereiehe germanistischer Forschungen. Hier werden
Wissenschaftler und Studenten aus allen germanistischen Fachbereichen angesprochen. Das Niveau der Aufsätze ist hoch,
aber nicht überfordernd - ein versierter Leser wird gefordert, Neues zu lernen lind erfreut Bekanntes wiederzuentdecken."
Von Claudia Schumacher
In: literaturkritik.de