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Paul Adloff

Das Gebiss des Menschen und der Anthropomorphen


Vergleichend - anatomische Untersuchungen
Nachdruck des Originals aus dem Jahre 1908. 2014. 224 S. 220 mm
Verlag/Jahr: VERO VERLAG IN HANSEBOOKS GMBH 2014
ISBN: 3-9573896-0-7 (3957389607)
Neue ISBN: 978-3-9573896-0-2 (9783957389602)

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"Die befruchtende Wirkung der Lehre Darwins, die der vergleichenden Anatomie und der Entwicklungsgeschichte ein so ungeheures Arbeitsfeld eröffnete, hat auch dem Gebiß, einem Organsystem, das vorher wohl nur in der zoologischen Systematik, wenn auch hier in ausgiebigster Weise, Beachtung gefunden hatte, eine neue wichtige Rolle zugeteilt; nicht als ob seine Bedeutung für dieselbe damit zu Ende wäre: im Gegenteil! Sein hervorragender Wert in dieser Beziehung ist unantastbar und wird immer von neuem bestätigt. Trotzdem kann füglich behauptet werden, daß auch speziell für vergleichend-anatomische Betrachtungen kaum ein anderes Organsystem von ähnlicher Wichtigkeit geworden ist. Der Gründe hierfür sind mehrere! Vor allem nämlich sind die Zähne als die härtesten Gebilde des tierischen Organismus, dank ihrer Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse, diejenigen Teile des
Skelettes, die, im Schoße umhüllender Erdschichten verborgen, am leichtesten konserviert werden können; und so sind denn auch Zähne und der gleichfalls sehr feste Unterkiefer die häufigsten, ja aus den ältesten Erdschichten die einzigen Reste, die uns von den Tieren früherer Zeitepochen erhalten sind. Noch bedeutungsvoller wird dieser Umstand durch eine Tatsache, auf die besonders neuerdings Leche (1895 und 1902) hingewiesen hat. Das Gebiß erscheint nämlich normalerweise zweimal, als sogenanntes Milch- und als Ersatzgebiß. Das erste, schwächere funktioniert nur in der ersten Lebenszeit und wird beim herangewachsenen Tiere von den festeren bleibenden Zähnen abgelöst, die dann für den Rest der Lebenszeit vorhalten müssen." [...]