Neuerscheinungen 2014Stand: 2020-02-01 |
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Tobias Mattl
Krisenkommunikation von Unternehmen im Social Web: Erfolgsfaktoren beim Einsatz von Social Media
Erstauflage. 2014. 120 S. 20 Abb. 270 mm
Verlag/Jahr: DIPLOMICA 2014
ISBN: 3-9585072-1-2 (3958507212)
Neue ISBN: 978-3-9585072-1-0 (9783958507210)
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Social Media spielt nicht nur in der Freizeit der Internetuser eine bedeutende Rolle. Auch an der Unternehmenskommunikation sind Internet und soziale Vernetzung maßgeblich beteiligt. Heutzutage findet im Zeitalter des selbstbewussten Internetnutzers ein Dialog zwischen Bürgern und Unternehmen statt, der gepflegt werden muss. Besonders in Krisensituationen wird diese Pflege für das Unternehmen wichtig. Dieses Buch widmet sich der Frage, welche Faktoren der Krisenkommunikation zu Erfolg im Social Web beitragen können. Hierbei werden bewährte Erfolgsfaktoren kritisch untersucht und Wege neuer und moderner Krisenkommunikation aufgezeigt. Der Autor analysiert, welche Verhaltensregeln für die Unternehmen in der Interaktion mit Internetnutzern gelten und wie sich das Machtverhältnis seit der Entstehung der sozialen Netzwerke nachhaltig gewandelt hat.
Textprobe:
Kapitel 2.2, Definition Public Relations:
Der Begriff Public Relations, abgekürzt PR, hat einen doppeldeutigen Sinn, der sich ins Deutsche wörtlich entweder als Öffentliche Beziehungen oder Beziehungen der Öffentlichkeit übersetzen lässt. PEPELS beschreibt Public Relations als Öffentlichkeitsarbeit, welche auf die Gewinnung öffentlichen Vertrauens für einen Absender (Unternehmen/Organisation) abzielt und damit psychographische anstelle ökonomischer Werbeziele verfolgt. Public Relations stellen keine eigene Wissenschaft dar, sondern sind vielmehr ein Praxisfeld, das erforscht wird. Mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen weist die Öffentlichkeitsarbeit einen multidisziplinären Charakter auf.
Es beschäftigen sich: die Kommunikationswissenschaft, die Betriebswirtschaftslehre, die Soziologie, die Psychologie und die Politikwissenschaften
mit Public Relation. RAUPP stellte auf Basis einer von 1995 bis 2000 eingereichten Dissertation fest: Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit werden als interdisziplinärer Forschungsgegenstand auf der Grundlage verschiedener Theorien aus unterschiedlichen Erkenntnisinteressen und mit verschiedenen Methoden bearbeitet. Ein dominantes Forschungsparadigma ist nicht erkennbar, die Pluralität an Zugriffen und die mangelnde Kohärenz an theoretischen Ansätzen verhindert eine Kumulation des PR-Wissens.´´ Aufgrund der vielen Forschungsbereiche und Disziplinen führt der Begriff Public Relations zu einer babylonischen Sprachverwirrung, bei der identische Begriffe nicht das gleiche bezeichnen müssen.
Am häufigsten und ganz offiziell wird PR jedoch als Öffentlichkeitsarbeit und erweitert als Presse-und Öffentlichkeitsarbeit übersetzt. Die Öffentlichkeitsarbeit hat ihre Wirkung in der Darstellung nach außen -dem gedruckten, gesendeten oder online gestellten Wort und Bild. Öffentlichkeitsarbeit ist Teil des Marketing-Mixes und gehört zusammen mit der Werbung und Verkaufsförderung zum Bereich Kommunikation.
Es gibt aber auch Unternehmen, die behaupten Ich mache keine PR oder Ich brauche keine PR . Diese Organisationen liegen allerdings falsch, denn Öffentlichkeitsarbeit macht jeder, ob er nun will oder nicht. Ohne PR wäre es für keine Organisation möglich, sich auf dem Wirtschaftsmarkt zu etablieren. Des Weiteren hätten sie kaum eine Chance, Waren oder Dienstleistungen an die Konsumenten zu bekommen, da sie es ohne PR nicht erreichen Gehör und Verständnis für die Produkte zu schaffen.
2.3, Social Media Relations:
Der englische Begriff Social Media Relations bezeichnet die Beziehungen von Marken oder Unternehmen mit ihren Nutzern im Social Media Bereich und wird des Öfteren auch PR 2.0 genannt. Damit ist die Öffentlichkeitsarbeit via Social Media gemeint. Public Relations sind somit Bestandteil der Online-PR und umfassen alle PR-Aktivitäten, die über Social Media und das Internet durchgeführt werden. Während bei der klassischen PR die Richtung der Kommunikation einseitig ist, vom Unternehmen ausgehend, so ist bei Social Media Relations die Kommunikation zweiseitig. Das heißt die Nutzer stehen in einem Dialog mit dem Unternehmen. Durch Social Media möchte man Informationen nicht nur verbreiten, um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen, sondern um damit ein positives Image aufzubauen. Aber nicht nur das Image kann mit Hilfe von Social Media Relations verbessert werden, sie können auch Akzeptanz und Vertrauen bei den Empfängern aufbauen.
2.4, Definition Unternehmenskommunikation:
In der Literatur gibt es viele Definitionen des Begriffs Unternehmenskommunikation und er wird oft synonym mit dem Begriff Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit) verwendet. Allerdings handelt es sich bei Public Relations nur um einen Teilbereich der Unternehmenskommunikation. Diese sehen BENTLE/ NOTHHAFT als Bezeichnung für die Gesamtheit aller in einem Unternehmen stattfindenden sowie von einem Unternehmen ausgehenden Informations-und Kommunikationsprozesse .