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Neuerscheinungen 2014

Stand: 2020-02-01
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Sonja Noack

Salutogenese Gesundheitsförderung für alle: Kann die körperliche Fitness von Kindern und Jugendlichen nachhaltig verbess


Erstauflage. 2014. 80 S. 220 mm
Verlag/Jahr: DIPLOMICA 2014
ISBN: 3-9585073-1-X (395850731X)
Neue ISBN: 978-3-9585073-1-9 (9783958507319)

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Die Entwicklung der körperlichen Fitness von Kindern und Jugendlichen nimmt stetig ab.
Für diesen negativen Trend sind verschiedene Faktoren verantwortlich, welchen unsere junge Generation entgegenwirken sollte.
Doch wie soll es in der heutigen Zeit gelingen, positiven Einfluss auf das körperliche und seelische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen zu nehmen? Welche Unterstützung kann dabei vor allem die Schule leisten?
Die vorliegende Studie verdeutlicht die Entwicklung der motorischen Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen, nennt Ursachen und versucht auf der Grundlage einer salutogenetischen Gesundheitsförderung aufzuzeigen, wie Sporttreiben als Schutzfaktor dienen kann, um motorische Leistungsfähigkeit positiv zu beeinflussen.
Kapitel 3.3, Das Salutogense-Modell von Aaron Antonovsky:
Um den Zusammenhang und die Entstehung von Gesundheit bzw. Krankheit zu erklären, finden in der Gesundheits- und in der Sportwissenschaft verschiedene Modelle der Gesundheitsförderung Anwendung.
Beispielsweise erhält das Salutogenese-Modell von Antonovsky (1997) jede Menge Zuspruch, da es sich von der pathogenetischen Sichtweise abwendet und verschiedene Modellvorstellungen integriert. Bei den naturwissenschaftlich-medizinischen Modellen, wie z.B. dem Risikofaktoren-Modell, steht die Frage nach der Entstehung von Krankheit im Mittelpunkt (Pathogenese) und es gilt riskante Verhaltensweisen zu vermeiden.
Der salutogenetische Ansatz beschäftigt sich hingegen mit der Frage, wie Gesundheit entsteht und wie ein Mensch trotz ungünstiger Lebensumstände gesund bleibt. Diese Fragestellung wurde von Antonovsky (1997) geprägt, der in einer Befragung herausfand, dass viele ehemalige Juden mit Hilfe von bestimmten Schutzfaktoren den Aufenthalt in einem Konzentrationslager überlebt hatten und denen eine gute psychische sowie physische Gesundheit zugesprochen wurde.
Im Gegensatz zur Pathogenese hinterfragt die salutogenetische Orientierung die Geschichte und die Lebensumstände einer Person, strebt nach einem tiefergehenden Verständnis vom menschlichem Leben und versucht die individuellen Stärken des Einzelnen zu entdecken.
Allerdings spricht sich Antonovsky (1997) nicht dafür aus, sich von der pathogenetischen Orientierung abzuwenden, da sie beispielsweise wertvolle Arbeit im Bereich der Prävention und Therapie für die Krebsforschung geleistet hat. Er spricht sich eher dafür aus die beiden Orientierungen als komplementär zu betrachten (Antonovsky, S. 30).
Die erwähnte Vorgehensweise des salutogenetischen Ansatzes liefert die Basis für das Erreichen einer günstigen Position auf dem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum .
3.3.1, Gesundheits-Krankheits-Kontinuum:
Antonovsky (1997) verdeutlicht in seinem Ansatz, dass Gesundheit und Krankheit im Zusammenhang stehen und sich nicht gegenseitig ausschließen. Sie bilden vielmehr zwei entgegengesetzte Pole auf einem so genannten Gesundheits-Krankheits-Kontinuum. Demnach ist ein Mensch mehr oder weniger gesund bzw. mehr oder weniger krank (Dordel, 2003, S. 47), er kann nicht vollständig gesund sein, da kranke Zustände [...] immerzu auch von gesunden Zuständen begleitet [sind] (Vollmuth, 2001, S. 79). Die Lage einer Person auf diesem Kontinuum wird durch die Wechselwirkung von Risikofaktoren (Stressoren) und Schutzfaktoren (generalisierte Widerstandsquellen) bestimmt. Mit Hilfe des Salutogenese-Modells sollen u.a. die Schutzfaktoren aufgespürt werden, die eine Entwicklung zum gesunden Pol des Kontinuums begünstigen.
3.3.2, Generalisierte Widerstandsquellen (Schutzfaktoren):
Die generalisierten Widerstandsquellen gelten als wesentliche Elemente für die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Gesundheit. Ihre Hauptaufgabe liegt in der Bewältigung der Spannungszustände, welche von den Risikofaktoren erzeugt werden. Antonovsky (1997) unterscheidet dabei sowohl interne als auch externe Schutzfaktoren.
Neben den ökonomischen Faktoren, wie z.B. Wohn- und Arbeitsbedingungen oder der Ausstattung mit Kleidung, sind noch folgende externe Schutzfaktoren gesundheitsrelevant: Kulturelle und gesellschaftliche Bezüge, wie z.B. Religionszugehörigkeit oder gesellschaftliche Normen gelten neben der Unterstützung durch sozialen Rückhalt ebenfalls als signifikante Schutzfaktoren für die Gesundheit (vgl. Opper, 1998, S. 118-119).
Bei der Bewältigung von Spannungszuständen können auch interne Schutzfaktoren aktiviert werden. Zum einen werden physische Schutzfaktoren wirksam, wie z.B. ein intaktes Immunsystem oder die körperliche Fitness, welche es dem Organismus ermöglichen sich an die gegebenen Anforderungen anzupassen um so gesund und widerstandsfähig zu bleiben. Damit dieser Anpassungsprozess gewährleistet werden kann, bed