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Yasemin Inci
Crowdinvesting: Eine alternative Finanzierungsform für Start-Ups in Deutschland
1. Aufl. 2014. 84 S. m. 6 Abb. 220 mm
Verlag/Jahr: DIPLOMICA 2014
ISBN: 3-9585077-7-8 (3958507778)
Neue ISBN: 978-3-9585077-7-7 (9783958507777)
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Aufgrund der Finanzmarktkrise und der damit einhergehenden rückläufigen Kreditvergabe der Banken und Risikokapitalgesellschaften ist die Frage der Finanzierung von Jungunternehmen so aktuell wie nie. Schon seit 2012 gewinnt Crowdinvesting als innovative Finanzierungsform für Start-Ups in Deutschland an Bedeutung. Dieses Buch liefert einen Überblick über die Grundlagen einer Unternehmensgründung sowie die Entwicklung des Crowdinvesting als heutige Finanzierungsform. Einen Schwerpunkt legt die Autorin auf die Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen sowie ausgewählter Plattformen für Crowdinvesting. Eine kritische Betrachtung der Thematik aus Sicht der Kapitalgeber und auch der Kapitalnehmer sowie ein Ausblick auf das Potenzial von Crowdinvesting als Finanzierungsvorm rundet die Ausführungen zum Potenzial des Crowdinvesting ab.
Textprobe:
Kapitel 2, Unternehmensgründungen und Informationsasymmetrien:
2.1, Erfolgsfaktoren einer Unternehmensgründung:
Unternehmensgründungen haben nachweislich eine hohe Bedeutung für eine Volkswirtschaft, da dabei ein Kreislauf entsteht, der durch die Schaffung von Innovationen die konjunkturelle Entwicklung eines Landes ankurbelt. Bei Unternehmensgründungen werden Ressourcen am Markt nachgefragt, Arbeitsprozesse werden durchlaufen und so wiederum neue Produkte oder Dienstleistungen am Markt angeboten. Start-Ups erhöhen den Wettbewerbsdruck auf am Markt bereits etablierte Unternehmen und gleichzeitig den Druck, sich permanent weiterzuentwickeln und effizientere Produkte bzw. Dienstleistungen anzubieten. Dies fördert sowohl das nationale Wirtschaftswachstum als auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Gerade auf das Know-How der Gründer, ihre Innovationen und den stetigen technologischen Fortschritt ist Deutschland als rohstoffarmes Land angewiesen, denn sie bilden die Grundlage für den Wohlstand der deutschen Volkswirtschaft. Ihren Beitrag zur Beschäftigung verdeutlichen die Zahlen der KfW. Laut dem KfW-Gründungsmonitor ist der Bruttobeschäftigungseffekt durch die Anzahl an Neugründungen in den letzten Jahren gestiegen. Im Jahr 2013 wurden insgesamt ca. 419.000 neue Vollzeitstellen geschaffen. Dazu zählen 203.000 Stellen, welche Gründer durch die Einstellung von Mitarbeitern schufen.
Bei einer Unternehmensgründung im eigentlichen Sinne wird eine neue, originäre Wirtschaftseinheit geschaffen, bei der auf keinerlei Vorarbeiten, z. B. Unternehmensstrukturen, zurückgegriffen werden kann. Somit wird eine rechtliche Einheit zur Umsetzung eines selbst entwickelten Konzeptes neu geschaffen. Die Gründer bauen selbstständig eine zur Existenz sichernde Unternehmung auf, mit dem Willen durch ein spezifisches Angebot den Bedarf Externer (Kunden) zu decken. Dabei kann das Unternehmenskonzept auf Innovationen oder Imitationen aufbauen. Bei der Innovation wird mit den vorhandenen materiellen (Technik) oder immateriellen (Know-How) Einsatzfaktoren, eine neue Kombination eingegangen. Bei der Imitation erfolgt eine Modifizierung eines bereits bestehenden Unternehmenskonzeptes. Die vorangegangene Definition von Unternehmensgründungen lässt darauf schließen, dass nur bei einem innovativen Konzept eine Gründung mit einem originären Charakter erfolgen kann. Daher sollen auch nur Unternehmensgründungen zur Umsetzung einer innovativen Idee Gegenstand der weiteren Betrachtung sein.
Für eine erfolgreiche Gründung ist jedoch nicht ausschließlich die Idee entscheidend, sondern auch deren Realisierung. Hierzu haben sich aus der Vergangenheit bestimmte Erfolgsfaktoren herauskristallisiert: das Management, das Produkt, die Prozesse, die Finanzierung und der Marktzugang.
Der Erfolgsfaktor Management befasst sich mit den Gründerpersonen, welche durch ihre Fähigkeiten die Umsetzung einer Idee ermöglichen. Eine Kombination aus Führungskompetenz, Risikobewusstsein, Belastbarkeit, Motivation, Selbstbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit sowie branchenspezifisches Know-How ist wünschenswert, jedoch in der Praxis eher selten. Daher empfiehlt es sich, dass Gründerteams aus Mitgliedern mit sich ergänzenden Eigenschaften bestehen bzw., dass externe Beratung eingeholt wird. Das Produkt muss ein Alleinstellungsmerkmal, auch Unique Selling Proposition (USP) genannt, sowie einen klar definierten Nutzen für den Konsumenten aufweisen. Um es am Markt durchzusetzen, sollte es sich von denen der Konkurrenz abheben und dem Kunden einen Mehrwert bieten, damit dieser bereit ist, einen angemessenen Preis dafür zu zahlen. Ein organisierter Ablauf- und Aufbauprozess innerhalb des Unternehmens kann über die Etablierung des Unternehmens am Markt entscheiden. Alle Unternehmensbereiche müssen kooperieren, so dass alle Angelegenheiten mit höchster Qualität bearbeitet werden. Der Erfolgsfaktor Finanzierung ist im Vergl