Neuerscheinungen 2015Stand: 2020-02-01 |
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Elena Walter-Karydi
Die Athener und ihre Gräber (1000-300 v. Chr.)
2015. XVI, 421 S. 230 b/w ill., 2 col. plates. 240 mm
Verlag/Jahr: DE GRUYTER 2015
ISBN: 3-11-034736-9 (3110347369)
Neue ISBN: 978-3-11-034736-4 (9783110347364)
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Image& Context (ICON) ist die erste internationale Reihe, die dem Bild und dem Funktionieren von Bildern in der Antike gilt. Das einzigartige Potential des Bildes beruht auf seiner Suggestion. Ein Bild kann die Aufmerksamkeit des Betrachters im Bruchteil einer Sekunde fesseln und sich ihm für immer einprägen. Das führt zu den Kernfragen der Reihe: Wie und von wem wurden Bilder entworfen und wahrgenommen, wie beeinflussten sie das Denken und Handeln des Betrachters, und wie wurden sie für die Bedürfnisse verschiedener Lebenskontexte eingesetzt? Die Reihe zielt darauf, neue Diskussionen und Ansätze zu einer Geschichte der antiken Bild-Kulturen anzuregen.
DieMonographie arbeitet erstmals an den Formen, Bildern und Inschriften der attischen Grabmäler die Athener Haltung dem Tod gegenüber, ihren Wandel in der geometrischen, archaischen und klassischen Zeit (1000-300 v. Chr.), und den grundsätzlichen Unterschied von der christlich-abendländischen heraus.Gleich bleibt in den drei Epochen, dass es nicht um die Erlösung im Jenseits geht; es gilt das homerische Geras thanonton: die Pflicht der Lebenden, die Toten zu ehren und die Erinnerung an sie wach zu halten. Dieser diesseitigen Pflicht entsprechend gibt es keine Friedhöfe; die Gräber säumen die Straßen außerhalb Athens, damit Passanten vor ihnen halten und das Geras thanonton vollziehen.Die geometrischen Gräber zeigen Bilder der rituellen Ehrung des Toten, der namenlos bleibt. Bei den archaischen kommt das benannte Bildnis des Toten auf sowie die Grabepigramme, die die Passanten in eine Performance des Geras thanonton involvieren.In der Klassik errichtet die Polis kollektive Kriegergräber im demosion Sema. Die privaten Gräber, nun vorrangig Familienbezirke, und die Grabepigramme zeigen die neue Bedeutung der Familie. Die kontrapostischen Grabrelieffiguren wirken wissend um den eigenen Tod und den Tod des Anderen, und es gibt neuartige Gruppen von Toten und Hinterbliebenen.Diese anthropologische Betrachtung der attischen Grabmäler lässt viel über die lebenden Athener jener Jahre erkennen.
"Der auch in elektronischer Form erschienene, sorgfältig edierte und reich bebilderte Band bietet eine eindringliche und anregende Untersuchung des Umgangs der Athener mit dem Tod von geometrischer Zeit bis ans Ende der Klassik im ausgehenden 4. Jh. v. Chr. [...] Durch ihre eingehenden Betrachtungen gelingt es der Verfasserin in überzeugender Weise, Gemeinsamkeiten, Entwicklungen und Veränderungen in Athen und Attika nachzuzeichnen und damit eine Art Langzeitgeschichte der Athener Grabkultur zu schreiben [...]"Christoph Reusser in: Museum Heleveticum, Vol. 74 (2017), Fasc. 1, 127-128
Image & Context (ICON) is the first international series that focuses on the image and the imagery in the ancient world. The most distinctive quality of the image is its unique suggestive potential. An image can both catch the viewer´s attention in a fraction of a second and stamp itself forever on his mind. At the core of the series are the questions of how and by whom images were shaped and perceived, and how images functioned within and contributed to a specific cultural context. The series aims to stimulate new discussion about the visual cultures of the ancient world and new approaches towards a history of the image.