Neuerscheinungen 2015Stand: 2020-02-01 |
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Heribert Tommek
Der lange Weg in die Gegenwartsliteratur
Studien zur Geschichte des literarischen Feldes in Deutschland von 1960 bis 2000. Habilitationsschrift
2015. VIII, 620 S. 12 b/w ill., 12 b/w ld. 230 mm
Verlag/Jahr: DE GRUYTER 2015
ISBN: 3-11-035270-2 (3110352702)
Neue ISBN: 978-3-11-035270-2 (9783110352702)
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Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL)veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.
Wo ist der literaturgeschichtliche Ort der Gegenwartsliteratur? Die Studie zielt, anders als ereignisgeschichtlich ausgerichtete Versuche, auf eine Strukturgeschichte, die sich auf Pierre Bourdieus Konzept des literarischen Feldes stützt. So wird der Blick frei für die lange Genese der Gegenwartsliteratur seit den 1960er Jahren. Der erste Teil rekonstruiert die Formation des deutsch-deutschen literarischen Feldes. Der zweite Teil widmet sich der Gegenwartsliteratur seit den 1990er Jahren. Autorpositionen werden insbesondere über symptomatische Konflikte und Konkurrenzstellungen situiert (Hans Magnus Enzensberger und Peter Weiss). Weitere Studien betreffen die Autorposition u.a. von W.G. Sebald, die Popliteraten, das literarische "Fräuleinwunder", Daniel Kehlmann und Elfriede Jelinek. Die Arbeit stellt den ersten systematischen Versuch einer feldanalytischen Literaturgeschichte der Gegenwartsliteratur dar. Sie versteht sich als eine Weiterentwicklung der Feldanalyse Bourdieus und ist damit ein Beitrag zur Diskussion einer Literaturgeschichte "nach der Sozialgeschichte".
"[...] ein Referenzwerk für die Gegenwartsliteraturforschung wie auch für eine Bourdieu´sche Literatursoziologie [...]"Peer Trilcke in: Arbitrium 2017; 35(1): 134-138 "[...] dieses Buch enthält eine Fülle von Anregungen und ist sattelfester als viele eingängige Gegenwarts-Kapitel in Literaturgeschichten."Michael Braun in: www.literaturkritik.de
Heribert Tommek, Universität Regensburg.