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Von den Besiegten lernen
Die kriegsgeschichtliche Kooperation der U.S. Armee und der ehemaligen Wehrmachtselite 1945-1961. Dissertationsschrift
2015. XIV, 384 S. 4 b/w ill., 10 b/w tbl. 24 cm
Verlag/Jahr: OLDENBOURG 2015
ISBN: 3-11-041478-3 (3110414783)
Neue ISBN: 978-3-11-041478-3 (9783110414783)
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Trotz anfänglicher Bemühungen der Alliierten, die deutsche Militärelite für Verbrechen im Zweiten Weltkrieg zur Verantwortung zu ziehen, gelang es den meisten deutschen Generälen und Offizieren nach 1945 rasch, sich den neuen, insbesondere von den USA vorgegebenen politischen Rahmenbedingungen anzupassen. Bei der Integration der deutschen Militärelite in die westliche Wertegemeinschaft spielte auch die langjährige kriegsgeschichtliche Kooperation der U.S. Armee mit hunderten ehemaligen Wehrmachtsoffizieren eine wichtige Rolle, in deren Rahmen die Deutschen tausende Studien zum Zweiten Weltkrieg verfassten. Dabei bot die sogenannte Historical Division den deutschen Militärs ein sinnstiftendes Betätigungsfeld und äußerst günstige Rahmenbedingungen für die Formulierung einer apologetischen Geschichtsdeutung. Die Autorin zeichnet die Entwicklungsgeschichte der kriegsgeschichtlichen Kooperation auf breiter Quellenbasis nach und rekonstruiert detailliert die Arbeits- und Kommunikationsprozesse innerhalb des Projekts. Auf der Basis von Nachlässen deutscher und amerikanischer Beteiligter, vor allem aber der Verwaltungsakten der Historical Division analysiert sie, warum die Amerikaner den deutschen Militärs einen so hohen Deutungsspielraum einräumten und sich sogar aktiv an der transatlantischen Verbreitung der Legende von der "sauberen Wehrmacht" beteiligten.
"Mit Esther-Julia Howells Studie liegt nun endlich eine grundlegende Arbeit über die kriegsgeschichtliche Kooperation der U.S. Army mit der ehemaligen Wehrmachtselite in der Zeit von 1945 bis 1961 vor."Roman Töppel in: Totalitarismus und Demokratie, 14. Jahrgang 2017 Heft 1, S. 128-131 "Dass Howell zu den Historikerinnen zählt, die eine wissenschaftliche Arbeit klar strukturiert und auch für ein breiteres Publikum sehr gut lesbar verfassen können, sei ausdrücklich betont."Wigbert Benz in: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2016-1-172
Esther-Julia Howell, Institut für Zeitgeschichte, München-Berlin.