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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Silvan Wagner

Erzählen im Raum


Die Erzeugung virtueller Räume im Erzählakt höfischer Epik
2015. VIII, 385 S. 3 b/w ill. 230 mm
Verlag/Jahr: DE GRUYTER 2015
ISBN: 3-11-043759-7 (3110437597)
Neue ISBN: 978-3-11-043759-1 (9783110437591)

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Die Buchreihe Trends in Medieval Philology nimmt zentrale Themen der aktuellen mediävistischen Forschungsdebatte auf und gibt wegweisenden Forschungsdiskursen einen Ort in der Fachliteratur. Sie versteht sich als ein Forschungsforum mit höchstem Qualitätsanspruch. Die Reihe bietet besonders auch jüngeren und internationalen Forschern und Forschergruppen die Möglichkeit, innovative Studien und Diskussionen der Fachwelt zu präsentieren.
Der spatial turn hat in der Mediävistik zu neuen Ansätzen in der Frage nach Raumkonzepten im Mittelalter geführt, die die Abhängigkeit des Raums von Bewegung und Kommunikation seiner Bewohner und Betrachter dominant setzen. Bislang allerdings wurde kaum differenziert zwischen der philosophischen Raumdiskussion des Mittelalters und einer spezifisch literarischen Raumgenese. In der vorliegenden Arbeit soll dieses Desiderat geschlossen werden durch eine konsequente Engführung von Erzählakt und literarischem Raum. Der zentrale methodische Zugriff erfolgt über den virtuellen Raum: Mit Erzählraum und erzähltem Raum erschafft der performative Akt des Erzählens grundsätzlich zwei virtuelle Räume, die nur für die Dauer ihrer Kommunikation und für die daran Beteiligten existent sind. Jede höfische Erzählung entfaltet ihre Räumlichkeit innerhalb dieser virtuellen Grunddisposition, was sich auch regelmäßig innerhalb der Erzählungen widerspiegelt. Das scheinbar moderne Konzept des virtuellen Raums kann so besonders in seinen Formen Erzählraum, musikalischer Raum und Erinnerungsraum historisiert und für eine Textinterpretation höfischer Epik im 12. und 13. Jahrhundert fruchtbar gemacht werden.
"Was aber Wagners Zugriff auf die Texte deutlich werden lässt, ist, dass es - bei vormodernen Raumvorstellungen zumal - nicht so sehr darauf ankommt, warum ein bestimmter Raum diese oder jene, vielleicht auch widersprüchliche Merkmale aufweist, sondern vor allem darauf, für wen dies jeweils gilt. Wagners Studie gibt insofern ein geeignetes Instrumentarium an die Hand, um gerade die Perspektivengebundenheit und Dynamik narrativer Raumschilderungen adäquat beschreiben zu können."Thomas Poser in: Arbitrium 37.1 (2019), 34-39
The series in German medieval studies includes central topics of current research debates in medieval studies and provides a place for groundbreaking research in the subject literature. The series is intended to give international and young researchers/research teams the possibility to effectively present innovative surveys and discussions to the scientific community. The series sees itself as a ´young´ research forum with a high standard of quality and is therefore also open to excellent degree theses, should they enhance the series.