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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Albert C. Eibl, Leandra Eibl, Marta Karlweis, Johann Sonnleitner (Beteiligte)

Ein österreichischer Don Juan


Roman
Herausgegeben von Sonnleitner, Johann; Illustration: Eibl, Leandra; Text: Eibl, Albert C.
2015. 270 S. 18 cm
Verlag/Jahr: DVB VERLAG 2015
ISBN: 3-200-04259-1 (3200042591)
Neue ISBN: 978-3-200-04259-9 (9783200042599)

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Der 1929 erstmals erschienene, jetzt endlich wiederentdeckte Epochenroman zielt auf die gnadenlose Entzauberung der osterreichischen Monarchie zwischen 1889 und 1914 ab: Der wohlhabende Wiener Baron Erwein von Raidt ist ein Frauenheld wie er im Buche steht. Sein intimes Verhaltnis mit der schonen Witwe Lowenstein lasst er schnell fallen, als er ihrer blutjungen und empfindsamen Tochter Cecile begegnet. Es entfacht sich ein wahres Fegefeuer der Eitelkeiten, das seinen vorlaufigen, fulminanten Hohepunkt erreicht, als Cecile schwanger wird. Kurzerhand verkuppelt der Baron sie mit einem nichtsahnenden Industriellen. Cecile durchschaut den wahren Charakter Erwein von Raidts zu spat. Zu diesem Zeitpunkt ist sie bereits unheilbar krank. Für den einstigen skrupellosen Frauenhelden und Bonvivant vergehen die Jahre weiter mit Liebesabenteuern, Verführungen und Eroberungen - bis ihn schließlich seine letzte Geliebte verwandelt und zu ihrem horigen Sklaven macht. Ein Roman wie eine Axt, der uns die schillernde Zeit der ausgehenden Habsburgermonarchie in seltener Intensität nahezubringen versteht."Erzählt wird darin scharfsinnig und spitzzüngig ein Reigen der Lieblosigkeiten vor dem Hintergrund der letzten Jahrzehnte der Habsburgermonarchie. Dieser Abgesang auf die gar nicht so gute alte Zeit erinnert ein wenig an Joseph Roth, mehr aber noch an den gegen Nostalgie resistenteren Ödön von Horváth. Kunstvoll verwoben hat die Autorin in diesem Sittenbild jede Menge bitterböse Geschichten aus der Wienerstadt."- Franz Haas am 24. Mai 2016 in ´Der Standard´"Es ist ein Abgesang auf die vermeintlich heile Welt von gestern, den Marta Karlweis hier anstimmt - ein glänzend geschriebener, bitterböser Roman, der die Wiederentdeckung der Autorin und ihres Werks befeuern sollte."- Michael Omasta in ´Der Falter´, Bücher-Frühling 2016"Marta Karlweis ist nach Maria Lazar die zweite Autorin, die man dank des Verlags ´Das vergessene Buch´ wiederentdecken kann. [...] eine rontgenscharfe Charakterstudie" - Florian Welle am 12. Januar 2016 in der ´Süddeutschen Zeitung´
Der 1929 erstmals erschienene Roman zielt auf die gnadenlose Entzauberung der Monarchie ab und will dabei die tiefer liegenden Ursachen ihrer Auflösung rekonstruieren. Auf raffinierte Weise dekuvriert er die moralische Doppelbödigkeit der herrschenden Schichten zur Zeit der ausgehenden Habsburgermonarchie: Der wohlhabende Wiener Baron Erwein von Raidt ist ein Frauenheld, wie er im Buche steht. Sein Verhältnis mit der schönen Witwe Löwenstein lässt er schnell fallen, als er ihrer bezaubernden 21jährigen Tochter Cecile begegnet. Nachdem diese schwanger wird, bricht er auf der Stelle den Kontakt zu ihr ab. Um das Dekorum zu wahren, verkuppelt er sie mit einem nichtsahnenden Industriellen. Als Cecile endlich den wahren Charakter Erwein von Raidts durchschaut, ist sie bereits unheilbar krank. Für den einstigen skrupellosen Frauenhelden und Bonvivant vergehen die Jahre weiter mit Liebesabenteuern, Verführungen und Eroberungen bis ihn schließlich seine letzte Geliebte verwandelt und zu ihrem hörigen Sklaven macht. In ihre Feder ist ein Diamant gefaßt, der auf manche Seiten ihres Werkes blendendes Licht wirft, Seiten, die uns packen und erschüttern und uns zwingen, ihnen in unserem Gedächtnis ein dauerndes Asyl zu bieten. Joseph Chapiro, Neues Wiener Journal, 2. Dezember 1930Dieser geborene Verführer, der um so mehr Glück bei den Frauen hat, als er seinem großen Vorbilde treu ohne jede Beteiligung seines Herzens operiert, steinerner Gast des eigenen Liebesspieles und in einem Atem heißer Galan, ja opferfähiger, kindischer Weiberknecht, dieser Urtyp des zwielichtigen, stets unglücklichen Hasardeurs, kann nicht plastischer umrissen, nicht grausig heller gedeutet werden, als dies Marta Karlweis gelingt. Rudolf Jeremias Kreutz, Neue Freie Presse, 22. Dezember 1929