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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Anke Brumloop, Thomas Regehly, Arthur Schopenhauer, Manfred Wagner, Ernst Ziegler (Beteiligte)

Spicilegia


Philosophische Notizen aus dem Nachlaß
Herausgegeben von Ziegler, Ernst; Mitarbeit: Regehly, Thomas; Brumloop, Anke; Wagner, Manfred
2015. 800 S. m. 11 Abb. 217 mm
Verlag/Jahr: BECK 2015
ISBN: 3-406-67114-4 (3406671144)
Neue ISBN: 978-3-406-67114-2 (9783406671142)

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Arthur Schopenhauer galt als Misanthrop, konnte aber auch freundlich sein, war einigen sympathisch und wurde selbst durchaus verehrt und geliebt.
Spicilegia enthält die größtenteils unveröffentlichten handschriftlichen Aufzeichnungen Schopenhauers aus den Jahren 1837 bis 1852. Der Titel stammt von Schopenhauer selbst und bedeutet "Ährenlese". Es handelt sich in der Tat um die Ernte, die für die entscheidenden Frankfurter Jahre eingefahren werden konnte. So nah, unzensiert und ungeschützt wurden die Texte vorher noch nie präsentiert. Endlich wird das Netz der Bezüge sichtbar, das aus sämtlichen vorhandenen Manuskripten, Randbemerkungen zu eigenen Werken, Glossen zu Büchern anderer Autoren usw. besteht - ein veritabler Textkontinent, aus dem die gedruckten Werke wie Eisberge herausragen. Die vollständige Wiedergabe der überlieferten Manuskripte bietet damit die einzigartige Chance, Schopenhauer bei der "Arbeit des Denkens" über die Schulter zu schauen. Denn "hier ist Schopenhauers Denken in einem anderen Aggregatzustand greifbar: als suchende und existentiell engagierte Denkbewegung, die noch nicht im konstruktiven System geschlichtet und besänftigt ist" (Rüdiger Safranski).
Geleitwort von Thomas Regehly Einleitung von Ernst Ziegler Arthur Schopenhauer Spicilegia Editorisches Nachwort von Ernst Ziegler Anhang Anmerkungen zur Einleitung Anmerkungen zum Text Anmerkungen zum editorischen Nachwort Personenregister Inhaltsübersicht der Spicilegia
Arthur Schopenhauer, 1788 in Danzig geboren, beschloß mit 17, Philosophie zu studieren, und veröffentlichte bereits in seinem 30. Lebensjahr, von der Öffentlichkeit völlig ignoriert, sein Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung".Erst gegen Ende seines Lebens erntete er Ruhm mit dem Werk "Parerga und Paralipomena". Es bildete sich ein kleiner Kreis von Verehrern um den flötespielenden "ungeselligen Gesellen", der seine Pudel "Du Mensch" schimpfte, wenn sie unartig gewesen waren. Schopenhauer starb 1860 in Frankfurt am Main.

Ernst Ziegler, geboren 1938, studierte in Basel Geschichte, Germanistik und Philosophie u.a.bei Werner Kaegi, Edgar Bonjour, Walter Muschg und Karl Jaspers. Promotion 1970 über Jacob Burckhardts Vorlesung über die Geschichte des Revolutionszeitalters; 1971 bis 2003 Stadtarchivar in St. Gallen, seit 1996 Privatdozent an der Universität St. Gallen, Mitarbeit an der Kritischen Gesamtausgabe der Werke Jacob Burckhardts.