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Dagmar Nick
Eingefangene Schatten
Mein jüdisches Familienbuch
2015. 268 S. mit 3 Stammtafeln. 217 mm
Verlag/Jahr: BECK 2015
ISBN: 3-406-68148-4 (3406681484)
Neue ISBN: 978-3-406-68148-6 (9783406681486)
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Eine unheimliche Stimmung grundiert diese Familiensaga, die mit Flüchtlingen beginnt und mit Verfolgten endet: Die Dichterin Dagmar Nick erzählt die wechselvolle Geschichte ihrer jüdischen Vorfahren in Hamburg, Berlin und Breslau vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Selten zuvor wurde so lebendig nachvollziehbar, was jüdisches Leben in Deutschland über Generationen bedeutete.
Sie kamen aus Spanien, arbeiteten sich von Hausierern zu Hoflieferanten hoch, finanzierten als gnädig geduldete Hofjuden mehrere Herrscher, aber ihre Existenz hing immer am seidenen Faden. Ein falscher Verdacht konnte Haft und Folter bedeuten. Dagmar Nick kann für ihre atmosphärisch dichte Erzählung auf erstaunliche Funde in zahlreichen Archiven zurückgreifen, aber auch auf die berühmten Lebenserinnerungen der Glückel von Hameln oder den einzigartigen Erlebnisbericht des Isaak Behrens. Die Große Alte Dame der deutschen Lyrik erweist sich in diesem Buch als begnadete Erzählerin, die souverän mit wenigen Worten den Kern einer Sache trifft, Personen zum Leben erweckt und Spannung erzeugt.
Prolog
Intrada
Die Spaniers
Die Fürsts
Funktionierende Seilschaften
Die Goldschmidts
Ein Zwischenfall
Luxuslust und leere Kassen
Bendix Goldschmidts Gönner
Bewegende Jahre
Abschiede
Hochzeiten
Die Zeichen der Zeit
Erben
Letzte Chance
Aus. Flucht.
In Haft
Die Folter
Ein Nachwort
Das dänische Protectorium
Die Recruten-Casse
Wer ist Leib Levin?
Ziporra
Porzellan
1786
Ein neues Zuhause
Ein Herr namens Bauer
Spurensuche
Albert Bauer
Breslau
Epilog Anhang Dank
Lebenslauf des Sigismund Asch
Lebenslauf der Lina Morgenstern
Stammtafeln
Unterstützende Literatur
Dagmar Nick, Tochter des Komponisten Edmund Nick und Kusine des Historikers Fritz Stern, gehört zu den wichtigsten deutschen Lyrikerinnen nach 1945. Sie ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.