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Adolf Muschg

Die Japanische Tasche


Roman
2015. 484 S. 217 mm
Verlag/Jahr: BECK 2015
ISBN: 3-406-68201-4 (3406682014)
Neue ISBN: 978-3-406-68201-8 (9783406682018)

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Beat Schneider hat etwas Unverzeihliches getan, was ihn seine Ehe mit LouAnne kostet. Sie ist eine außergewöhnliche Zeichnerin, die nicht nur auf seine Liebe, sondern auch auf seine Fürsorge angewiesen ist. Umso kostbarer ist ihm die japanische Tasche, die ihm LouAnne geschenkt hat und die er nicht aus den Augen lässt. Bis er auch sie verliert.

Das Leben Schneiders, eines originellen Historikers, der an Karriere nicht interessiert ist, steht unter dem besonderen Schutz seiner einstigen Kinderfrau, die er Alcina nennt und die ihm nach ihrem Verschwinden ein beträchtliches Erbe hinterlassen hat. Sie hat ihm Märchen erzählt und die Traumlogik der Märchen scheint auch in Schneiders Leben zu walten. Nicht nur dieses Motiv verbindet Adolf Muschgs neuen Roman "Die Japanische Tasche" mit "Sutters Glück" (2001). Denn auch dessen Hauptfigur, der ehemalige Gerichtsreporter Emil Gygax, den seine Frau Ruth Sutter nannte, taucht hier wieder auf, aus gutem Grund. Freundschaft und Liebe, Abschied und Verluste, die rätselhaften Verbindungen im Leben der Menschen, familiäre Bande und solche jenseits der Familie, die vielleicht noch stärker sind, spielen eine zentrale Rolle in diesem schönen, schwebend-geheimnisvollen Roman, der von einer großen Liebe und ihrem tragischen Verlauf erzählt.
I 2006

Personenunfall

Atelier

Geistesgegenwart II 1980

Die Zeichnerin

Der Gezeichnete

Der unvollendete Akt III 1990

Jomini

Bleibtreustraße

Ausgesperrt IV 2006

Hängemann

Nach Wohlentbehren

Ein Schuß V 2006

Niethammers Mission

Der Troubleshooter

Historikertag

Im Kloster VI 2007

Abdankung

Verlust VII 2007/08

Zeichen und Wunder

Schwarzmaler VIII 2008/09

Scrabble

Brennholz

Spritzfahrt

Aufgeräumt IX 2009

Wiedergeburtstag

Schneider im Himmel

Vogelmänner X

Das Tal der Dachse.

Ein Nachspiel
"Ein Roman [...], den man als vital-erzählfreudige Momentaufnahme, aber auch als Teil einer hoffentlich noch lange nicht beendeten Comédie humaine lesen kann."
Charles Linsmayer, Neue Zürcher Zeitung, 29. November 2015

"Muschg zeigt einmal mehr, mit welcher Raffinesse sich Erzählungen konstruieren lassen."
Caspar Shaller, Die Zeit, 26. November 2015

"Der Roman ist eine kunstvoll komponierte Geschichte von Liebe und Verlust, Heilssuche und Scheitern."
Wolf Scheller, Die Rheinpfalz, 4. November 2015

"So klug verspielt, so gelassen widerborstig wie kaum je verführt uns Muschg in den Irrgarten seines Textes."
Berner Zeitung, 18. September 2015

"Adolf Muschg hat einen brillanten Roman geschrieben über die unstillbare Sehnsucht nach dem Ganzen."
Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 15. September 2015

Adolf Muschg, geboren 1934 in Zürich, war von 1970 -1999 Professor für deutsche Sprache und Literatur an der ETH in Zürich und von 2003-2006 Präsident der Akademie der Künste Berlin. Sein umfangreiches Werk, darunter die Romane Im Sommer des Hasen (1965), Der Rote Ritter (1993) und Sutters Glück (2001), wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Hermann-Hesse-Preis, dem Georg- Büchner-Preis, dem Grimmelshausen-Preis und zuletzt mit dem zum ersten Mal vergebenen Grand Prix de Littérature der Schweiz.