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Stand: 2020-02-01
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Armin Eich

Die Söhne des Mars


Eine Geschichte des Krieges von der Steinzeit bis zum Ende der Antike
2015. 281 S. mit 25 Abbildungen. 217 mm
Verlag/Jahr: BECK 2015
ISBN: 3-406-68229-4 (3406682294)
Neue ISBN: 978-3-406-68229-2 (9783406682292)

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Zivilisation und Krieg bilden zu unserem Leidwesen kein Gegensatzpaar. Umso interessanter ist es, dass sich erst verhältnismäßig spät, in Europa beispielsweise seit dem 6. Jahrtausend v.Chr., sichere Hinweise auf tödliche Gewaltakte gegen ganze Gruppen von Menschen finden. Die erste Waffe, die ausschließlich zu Kriegszwecken entwickelt wurde - das Schwert -, setzte sich sogar erst im zweiten Jahrtausend v.Chr. durch. Was aber hat die Dynamik des Krieges entfacht und sie mehr und mehr verstärkt, so dass er anscheinend unabänderlich den Gang der Menschheitsgeschichte bis auf den heutigen Tag bestimmt?

Armin Eich hat ein faszinierendes Buch über die Frühzeit des Krieges geschrieben. Er erläutert kundig die einschlägigen Forschungsergebnisse der Prähistoriker, beschreibt die Auswirkungen von verbesserter Waffentechnologie und Strategie in der Bronzezeit und richtet dabei auch den Blick auf untergehende Hochkulturen wie die mykenische und die hethitische. In weiteren Kapiteln untersucht er die beklemmenden Zusammenhänge eines sich entwickelnden Rohstoffhandels, früher Staatlichkeit und der Monetarisierung des Kriegsgeschehens in klassischer Zeit. Den Abschluss der Darstellung bilden die traumatisierenden Verhältnisse eines entgrenzten Kriegszustands, in dem sich durch die Dauerkonfrontation mit Kriegserlebnissen die psychische Struktur der Betroffenen verändert und die organisierte Gewalt als Lebensform zu einem ausweglosen Schicksal in der Antike wird.
Vorwort

1 Krieg, seit es Menschen gibt?

2 Frühe Massaker

3 Frühe Befestigungen

4 Krieg in der prähistorischen Malerei

5 Anthropologie der krieglosen Völker

6 Wege in den Krieg

7 Schritte zur Militarisierung der alten Welt

8 Entwicklungslinien vom Neolithikum zur Kupferzeit

9 Fetischisierung der Streitaxt und das Schönheitsideal des Kriegers

10 Kupferbergbau und Kupfermetallurgie

11 Das ökonomische Zusammenwachsen Europas und des Vorderen Orients in der
Bronzezeit

12 Schwerter als erste reine Kriegswaffe

13 Etablierung einer bronzezeitlichen Kriegerelite

14 Entwicklung des Streitwagens - Unterhaltung von Streitwagenarmeen

15 Die Funde an der Tollense: die erste Schlacht Europas, die durch einen
archäologischen Befund bezeugt ist

16 Der sogenannte Seevölkersturm oder die "Katastrophe" des 12. Jahrhunderts

17 Das "Dunkle Zeitalter"

18 Urnenfelderzeit

19 Übergang zur Eisengewinnung und zu Eisenwaffen nach der "Katastrophe"

20 Entstehung der Phalanxkampfweise

21 Die Abrichtung der Menschen für den Krieg in der klassischen Epoche

22 Traumatisierung durch das Schlachterlebnis

23 Flottenpolitik: monetäre und menschliche Kosten

24 Belagerungskrieg und Geschütztechnologie

25 Der dynamisierte Infanteriekrieg in der nachklassischen Zeit

26 Römische Dominanz

27 Vom Milizsystem zum imperialen Berufsheer und zur Militärdiktatur

28 Rückkehr zur Phalanx

29 Die Angleichung der militärischen Kräfte Roms und seiner Nachbarn (3. bis 6.
Jahrhundert n. Chr.)

30 Vorausschau und Rückblick

Anhang Anmerkungen

Bildnachweis

Register der Personen- und Völkernamen

Register der geographischen Begriffe
"Eminent lehrreiches und komplex argumentierendes Buch."
Sebastian Kiefer, Falter, 7. Oktober 2015