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Dan Diner
Rituelle Distanz
Israels deutsche Frage
2015. 176 S. m. 1 Abb. 22,5 cm
Verlag/Jahr: DVA 2015
ISBN: 3-421-04683-2 (3421046832)
Neue ISBN: 978-3-421-04683-3 (9783421046833)
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Zum 50. Jahrestag der Aufnahme deutsch-israelischer Beziehungen
Vor 50 Jahren haben die Bundesrepublik Deutschland und der Staat Israel diplomatische Beziehungen aufgenommen - vorläufiger Endpunkt einer dramatischen Vorgeschichte, die im Luxemburger Abkommen zur sogenannten Wiedergutmachung von 1952 ihren Ausgang nahm. In dichter Erzählung sucht der Historiker Dan Diner die Tiefenschichten jener zwiespältigen deutsch-israelischen Annäherung auszuleuchten, vor allem die politisch-theologischen Aspekte der Diskussion auf israelischer Seite nur wenige Jahre nach dem Mord an den europäischen Juden. Es geht ihm dabei um Sprache und Habitus, Fluch und Bann, um Erinnern und Vergessen, Anerkennung und Nichtanerkennung - schließlich um die Entscheidung zwischen jüdischer Tradition und israelischer Staatsraison: Durfte man mit dem Land der Mörder in Verhandlungen treten und materielle Entschädigung annehmen?
"[Es gelingt] Diner, die enorme Zerreißprobe zu zeigen, die die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Deutschland für den jungen jüdischen Staat bedeutete." konkret, 3/15
Diner, Dan
Dan Diner, geboren 1946, lehrt Moderne Geschichte an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Von 1999 bis 2014 war er zudem Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig. Dan Diner gehört zu den international gefragtesten und weltweit tätigen Historikern. Zuletzt ist von ihm erschienen Rituelle Distanz. Israels deutsche Frage (DVA, 2015).