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Stand: 2020-02-01
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Sonja Dölling

Rechtsschutz von Wissen am Beispiel von traditionellem medizinischen Wissen


Dissertationsschrift
2015. 362 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2015
ISBN: 3-428-14492-9 (3428144929)
Neue ISBN: 978-3-428-14492-1 (9783428144921)

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Der jährliche Marktwert auf Pflanzen basierender Arzneimittel wird auf mehr als 43 Mrd. USD festgelegt. Nach Schätzungen gibt es ca. 500.000 Pflanzen, die näher erforscht werden könnten. Wissen von indigenen Völkern kann die Trefferquote geeigneter Rohstoffe signifikant erhöhen. Die derzeit gültigen Rechtsinstrumente werden dem Anspruch traditionelles Wissen in allen Facetten zu schützen nicht gerecht und sind international unterschiedlich. Dies kann für Unternehmen zu rechtlichen Problemen führen. Es sind daher Maßnahmen einzuleiten, um rechtliche Sicherheit herbeizuführen und um die Attraktivität der Erforschung des Wissens zu gewährleisten.
Der jährliche Marktwert auf Pflanzen basierender Arzneimittel wird auf mehr als 43 Mrd. USD festgelegt. Nach Schätzungen gibt es ca. 500.000 Pflanzen, die näher erforscht werden könnten. Wissen von indigenen Völkern kann die Trefferquote geeigneter Rohstoffe signifikant erhöhen. Hierzu gibt es unterschiedliche Wissenskonzepte: In Indien und China bewertet man traditionelles Wissen, das über Generationen weitergegeben wird und das Kulturgut der Völker ist, als öffentliches Gut. So kann heute jeder auf das Wissen um beispielsweise Yoga oder traditionelle chinesische Medizin zugreifen. Demgegenüber besteht die Problematik, wenn noch nicht veröffentlichtes traditionelles Wissen - z.B. um die Wirkweise einer Pflanze - ungefragt verwendet wird. Die derzeit gültigen Rechtsinstrumente werden dem Anspruch traditionelles Wissen in allen Facetten zu schützen nicht gerecht. Die Verwendung dieses Wissens ist international nicht einheitlich geregelt und kann für Unternehmen zu rechtlichen Problemen sowie Imageproblemen führen. Indigene Völker haben ein Recht auf eine gleichheitliche und vernünftige Eigentumsordnung. Es sind daher Maßnahmen einzuleiten, um rechtliche Sicherheit herbeizuführen und um die Attraktivität der Erforschung des Wissens zu gewährleisten.
A. Einleitung

B. Fallbeispiel

C. Anmerkungen und Einschränkungen für die Bearbeitung

D. Rechtsstatus Indigener Völker

Der Begriff des "indigenen Volkes" - Grundlegendes zur Völkerrechtssubjektivität - Neuere Entwicklungen der Völkerrechtssubjektivität

E. Schutzwürdigkeit von (traditionellem) Wissen

Traditionelles Wissen - Geistiges Eigentum - Traditionelles Wissen als Eigenes oder Erbe der Menschheit?

F. Relevante Rechtsgrundlagen

Ansprüche aus menschenrechtlichen Verträgen - Trade Related Intellectual Property Rights Agreement - Convention on Biological Diversity - Abschließende Würdigung

G. Das Prinzip der Gerechtigkeit und Fairness

H. Die Seite der Unternehmen: Kommerzielle Nutzer von traditionellem medizinischen Wissen

I. Internationale und nationale Lösungsansätze

J. Fazit

Anhang I bis VI

Primärrechtsquellenverzeichnis

Literatur- und Stichwortverzeichnis
The annual market value of on plant-based drugs is estimated at 43 billion USD. As to rough estimations there are 500.000 plants that could be explored in detail. Knowledge of indigenous peoples can increase significantly the rate to find adequate raw materials for the discovery and development of new drugs. The existing law does not protect traditional knowledge properly and the issue is handled differently in each country. This can lead to legal problems for companies. Hence, measures should be taken that lead to legal security and that make the research of this knowledge attractive.