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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Helmut Girndt

"Natur" in der Transzendentalphilosophie


Eine Tagung zum Gedenken an Reinhard Lauth
Herausgegeben von Girndt, Helmut
2015. 516 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2015
ISBN: 3-428-14535-6 (3428145356)
Neue ISBN: 978-3-428-14535-5 (9783428145355)

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Das naturalistische Selbstverständnis der Gegenwart scheint sich beruhigt zu haben, glaubt es doch auf wissenschaftlichem Boden zu stehen, wenn es vermeint, der Mensch sei, alles andere ausschließend, Produkt der Natur, - unangesehen dessen, dass er es ist, der sich so sieht. Diesem kritiklosen Selbstverständnis steht das erkenntniskritische Denken Immanuel Kants, selbst ein Naturwissenschaftler, unversöhnlich entgegen. Auf der Grundlagen seiner transzendentalphilosophischen Methode vereint der vorliegende Band Theorien der Natur ihm verwandter Philosophen. Denn die von Kant entwickelte Denkweise kritischer Selbstreflexion ist die einzige, die sich dem inzwischen zur gesamtgesellschaftlichen Ideologie avancierten Naturalismus rational begründet entgegenzusetzen weiß.
Der Band erschließt eine terra incognita philosophischer Forschung: die Natur in der Transzendentalphilosophie. Deren Konzeption der Natur setzt sich nicht nur deutlich von den herrschenden naturalistischen Ideologien der Gegenwart ab, sondern auch von den naturphilosophischen Ideen Schellings und Hegels. Die transzendentale Konzeption der Natur, insbesondere die Johann Gottlieb Fichtes, blieb bis in die Gegenwart ohne jede Resonanz. Der erste und bisher einzige Autor, der sich des Themas annahm, war der Herausgebers der J. G. Fichte Gesamtausgabe, Reinhard Lauth. Zu dessen Gedenken fand im Mai 2007 an Fichtes Geburtsort eine Tagung statt, die das unbeachtete Thema der Natur unter transzendentalphilosophischen Gesichtspunkten sowohl systematisch als auch historisch behandelte. Beginnend mit Leibniz als Vorläufer bis hin zu Beiträgen der Gegenwart verfolgt der Band das Thema der transzendentalphilosophischen Sicht der Natur. Im Zentrum der Darlegungen steht die unbekannte Naturkonzeption J. G. Fichtes.
"´Nature´ in Transzendental Philosophy"

The naturalistic self-understanding of the present age seems to have calmed down, believing to stand on safe scientific grounds by supposing that man is a product of nature - without regard to the fact that it is he who sees himself this way. This uncritical self-image of man is irreconcilably opposed to the epistemology of Immanuel Kant, himself a theoretian of natural science. On the basis of his method of critical selfreflection, the present volume brings together theories of nature of various philosophers whose thinking is based on Kant´s transcendental method. His mindset of critical self-awareness is the only one, able to successfully oppose the generally held ideology of naturalism by rational arguments.
Helmut Girndt promovierte 1959 an der Universität München über Hegels ¯Differenzschrift®, qualifizierte sich mit einer Arbeit über Max Weber zum Postdoctoral Fellow, verbrachte ein Jahr an der University of California in Berkeley und lehrte dann als Assistant und Associate Professor in den USA. 1973 an die Universität Duisburg berufen wurde er 1987 zum Mitbegründer der ¯Internationalen Johann Gottlieb Fichte Gesellschaft® und 1997 zu deren Präsident gewählt. Lehr- und Forschungsaufenthalte führten ihn nach New Mexico, Korea und Japan. Er ist der Autor von zwei Monographien, Herausgeber von Schriften verschiedenen philosophischen Inhalts und ca. fünfzig wissenschaftlichen Aufsätzen.