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Olaf Berner
Interdependenz von Primär- und Kollisionsrecht im europäischen Gesellschaftsrecht.
Rechtsrahmen für im Inland ansässige EU-Auslandsgesellschaften. Dissertationsschrift
2015. 306 S. 306 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2015
ISBN: 3-428-14669-7 (3428146697)
Neue ISBN: 978-3-428-14669-7 (9783428146697)
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Die freie Niederlassung von Gesellschaften ist für einen funktionierenden Binnenmarkt in Europa unabdingbar. Gleichwohl lässt der Rechtsrahmen für die werbende Tätigkeit von europäischen Auslandsgesellschaften in Deutschland trennscharfe Konturen vermissen. Der Autor widmet sich insbesondere der zwischen europäischen Grundfreiheiten, mitgliedstaatlichem Kollisionsrecht und nationalem Gesellschaftsrecht oszillierenden Frage nach der Möglichkeit der Mitgliedstaaten, Auslandsgesellschaften dem nationalen Gesellschaftsrecht zu unterwerfen.
Die Mobilität von Gesellschaften ist für einen funktionierenden Binnenmarkt in Europa unabdingbar. Der Europäische Gerichtshof hat mit einer Reihe von Leitentscheidungen zur Niederlassungsfreiheit zwar wesentliche Eckpfeiler für das europäische Gesellschaftsrecht eingeschlagen. Gleichwohl lässt der Rechtsrahmen für die werbende Tätigkeit von europäischen Auslandsgesellschaften in Deutschland trennscharfe Konturen vermissen. Dies gilt insbesondere für die zwischen europäischen Grundfreiheiten, mitgliedstaatlichem Kollisionsrecht und nationalem Gesellschaftsrecht oszillierende Frage nach der Möglichkeit der Mitgliedstaaten, zugezogene Auslandsgesellschaften dem eigenen Gesellschaftsrecht zu unterwerfen.
Nachdem Olaf Berner zunächst das System und die Funktion der Grundfreiheiten im Binnenmarkt darlegt, widmet er sich sodann dem Verhältnis von Grundfreiheiten, insbesondere der Niederlassungsfreiheit, einerseits und dem mitgliedstaatlichen Kollisionsrecht andererseits. Er zeigt auf, dass die beiden Materien sorgsam zu trennen sind und der gegenseitige Einfluss begrenzt ist. Aufbauend auf die gewonnenen Erkenntnisse lotet der Autor sodann aus, welche Gestaltungsspielräume den Mitgliedstaaten verbleiben, nationale Vorschriften des Gesellschafts- oder Insolvenzrechts auf im Inland ansässige Auslandsgesellschaften anzuwenden.
Einleitung
Einführung in die Problemstellung und Gang der Untersuchung
1. Grundfreiheiten und Kollisionsrecht
Funktion der Grundfreiheiten im Binnenmarkt - Interdependenz von Grundfreiheiten und mitgliedstaatlichem Kollisionsrecht - Rückschlüsse für das internationale Gesellschaftsrecht
2. Gewährleistungsgehalt der Niederlassungsfreiheit
Weiter Beschränkungsbegriff als Ausgangspunkt - Ansätze zur Begrenzung des Beschränkungsverbots der Art. 49, 54 AEUV
3. Rechtfertigung von Beschränkungen der Niederlassungsfreiheit
Art. 52 AEUV als Rechtfertigungsgrund - Zwingende Gründe des Allgemeininteresses
4. Zusammenfassung der Ergebnisse
Literatur- und Stichwortverzeichnis
"Interdependence of EU Primary Law and the Rules on Conflict of Laws within European Company Law"
Corporate mobility is of essence for the internal market. Nevertheless, the legal framework for foreign corporations domiciling in Germany is still vague. The author analyses this topic oscillating between the European fundamental freedoms, national conflict of laws and national corporate law and discusses, in particular, as to what extent the member states may apply their domestic corporate law to foreign corporations.