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Anton Rauscher
Besinnung auf das Subsidiaritätsprinzip.
Herausgegeben von Rauscher, Anton
2015. 312 S. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2015
ISBN: 3-428-14713-8 (3428147138)
Neue ISBN: 978-3-428-14713-7 (9783428147137)
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Nicht nur in Deutschland, auch in den USA sind Konzentrationsprozesse im Gange, sodass viele Bürger/innen den Eindruck gewinnen, immer mehr von den gesellschaftlichen und politischen Verwaltungs- und Machtzentren abzuhängen. Diese Problematik war Gegenstand des 13. Deutsch-Amerikanischen Kolloquiums im Juli 2014. Im Mittelpunkt stand die Besinnung auf das Subsidiaritätsprinzip. Es geht davon aus, dass die menschliche Person Subjekt und nicht Objekt des gesellschaftlichen Lebens ist, dass diejenigen Aufgaben und Zwecke, die die Menschen in eigener Regie erledigen können und auch wollen, ihnen nicht weggenommen werden dürfen. Auch die Europäische Union kann bei den Menschen nur gewinnen, wenn die Brüsseler Regulierungssucht ihre Grenzen beachtet.
Nicht nur in Deutschland, auch in den USA sind auf vielen gesellschaftlichen und politischen Ebenen Konzentrationsprozesse im Gang. Viele Bürger/innen haben den Eindruck, dass ihr eigener Aktionsradius kleiner wird und sie immer mehr von den öffentlichen Verwaltungs- und Machtzentren abhängig werden. Es wächst der Eindruck, dass der Mensch Objekt und nicht Subjekt der Entwicklung ist. Dies dürfte auch ein Grund für den Rückgang der Wahlbeteiligung sein. Die Meinung ist weit verbreitet: Was "die da oben" machen, das kann ich, obwohl es mich und meinen persönlichen Wirkbereich betrifft, doch nicht ändern. Diese Entwicklung war Gegenstand des 13. Deutsch-Amerikanischen Kolloquiums im Juli 2014. Dabei wurde auch darauf hingewiesen, dass Papst Pius XI. in der Missachtung des Subsidiaritätsprinzips die Hauptursache der ersten Weltwirtschaftskrise (1929) mit ihren katastrophalen Auswirkungen sah. Die ungeheuren Fortschritte von Wissenschaft und Technik verdecken die Einsicht, dass auch heute noch die menschliche Person die schöpferische Quelle ist. Wenn im Maastrichter Vertrag der EU auf das Subsidiaritätsprinzip verwiesen wird, dann nicht zuletzt deshalb, weil viele Bürger die Brüsseler Regulierungssucht satt haben und ihre gewachsenen Lebensverhältnisse selbst gestalten wollen.
Anton Rauscher
Das Subsidiaritätsprinzip und seine Formulierung in "Quadragesimo anno"
William A. Frank
Personal Being and the Principle of Subsidiarity
Bruno Kahl und Andreas Kerst
Subsidiarität in ihrer Bedeutung für öffentliche Unternehmen
Richard Dougherty
Federalism and American Politics: The Founders and the Modern State
Lothar Roos
Subsidiäres Denken bei Bischof Ketteler in der Auseinandersetzung mit dem Liberalismus
John Hittinger
The Family and the Polis: On the Perfect and Imperfect
Klaus Stüwe
Subsidiarität und Subsidiaritätskontrolle im politischen System der Europäischen Union
Jürgen Aretz
Von den Katastrophen der Weltkriege zur europäischen Einheit
Markus Ferber
Europa braucht subsidiäre Strukturen
Douglas Ryan
Keeping the White Horse in the Barn: The Restoration of Subsidiarity in the Face of Conflict and Natural Disasters
Robert C. Koons
Political Representation, Human Nature, and the Problem of Scale
Manfred Spieker
Subsidiarität. Anthropologische Voraussetzungen und sozialethische Konsequenzen
Ronald J. Pestritto
The Fate of Subsidiarity in the American Administrative State
H. E. Cardinal George Pell and M. A. Casey
Subsidiarity and Organizational Reforms in the Catholic Church
Stefan Mückl
Das Subsidiaritätsprinzip im kirchlichen Organisationsrecht
Thomas C. Kohler
Structuring Subsidiarity, Grounding Solidarity
Nicholas T. Pinchuk
Subsidiarity and the Multinational Corporation
Elmar Nass
Solidarität nicht ohne Subsidiarität. Überlegungen zur Währungsethik für Europa
Jeffrey J. Langan
Subsidiarity and the National Economy
Robert G. Kennedy
Subsidiarity and the Management of Associations
Andreas Püttmann
Tugendethische Voraussetzungen der Subsidiarität
Wolfgang Bergsdorf
Aufbruch in die digitale Medienwelt