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Katja Gäbler, Fabian Wehner
(Beteiligte)
Nachbeben
Begegnungen mit deutschen Lebensgeschichten des 20. Jahrhunderts
2015. 344 S. 48 Abb.; 344 S., 48 schw.-w. Abb. 233 mm
Verlag/Jahr: DUNCKER & HUMBLOT 2015
ISBN: 3-428-14826-6 (3428148266)
Neue ISBN: 978-3-428-14826-4 (9783428148264)
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Die historischen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts ragen wie Nachbeben eines Erdbebens in unsere Zeit hinein. Jede "kleine Geschichte", jedes einzelne Leben, trägt Spuren der "großen Geschichte" in sich. 24 sehr persönliche Lebensgeschichten erzählen vom Zusammenhang von Vergangenheit und Gegenwart und porträtieren gleichsam ein ganzes Jahrhundert. Jedes Nachbeben stellt uns vor die Frage, wie vergangene Erfahrungen unsere Erinnerung, unsere Wahrnehmung der Welt, unsere Identität im Hier und Jetzt prägen, auch über Generationen hinweg.
Die historischen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts ragen wie Nachbeben eines Erdbebens in unsere Zeit hinein. Jede "kleine Geschichte", jedes einzelne Leben trägt Spuren der "großen Geschichte" in sich. 24 sehr persönliche Lebensgeschichten erzählen vom Zusammenhang von Vergangenheit und Gegenwart und porträtieren gleichsam ein ganzes Jahrhundert. Jedes Nachbeben stellt uns vor die Frage, wie vergangene Erfahrungen unsere Erinnerung, unsere Wahrnehmung der Welt, unsere Identität im Hier und Jetzt prägen - auch über Generationen hinweg.
Prolog: Das Beben und das Nachbeben
Zur Einführung
I. Kindheit
II. Jugend
III. Reife
Elfriede Brüning
Nie war ich ein Liebling der Kritik. Unsere Schriften galten als Proletkult
Georg Kohtz
Das schlimmste ist, dass der Krieg nicht aufhört
Elisabeth Furtwängler
Ich glaube, ich bin Furtwängler treu geblieben
Hans von Seggern
Während der Gefangenschaft wurde die Bibel mein wichtigster Zeitvertreib
Albert Scheel
Es war ein wunderschöner Abend, kurz vor Todesschluss
Annelise Pflugbeil
Es war sehr schmerzlich, dass das ganze Hinterpommern weg war
Hildegard Leyden
Der Hitler hat mein ganzes Leben verdorben
Gottfried Lemberg
Ich habe Nachtangst. Lächerlich, nicht?
Hildegard Juhl
Das Verlässliche, die Erde, die ist weg
Hans-Wilhelm v. Bornstaedt
Ich bin im Land meines Herkommens wieder eingewurzelt
Johannes Runge
Ick kann ut Schmatzin nicht rut
Walter Steitz
Spontan ist mir Minderwertigkeitskomplex eingefallen. Aber damit bin ich nicht zufrieden
Friedrich Graf zu Dohna-Schlobitten
Ich habe es nicht brennen sehen, aber jahrzehntelang, wie mein Vater, vom brennenden Schloss geträumt
Christoph Ackermann
Ich werde noch immer ganz krank, wenn Lebensmittel weggeschmissen werden
Volkwin Marg
Gleichschaltung zum Rhythmus-Applaus ist mir widerlich, da klatsche ich unwillkürlich gegen an
Johannes Oehme
1989 ist für uns eine Welt zusammengebrochen
Wolf Christian von Wedel Parlow
Meine adlige Familie war tief verstrickt. Diese Erkenntnis hat mich nicht losgelasssen
Fedja Müller
´Schuld´ daran, da zu sein, während mein Vater nicht mehr da war
Frank Tidick
Starke Frauen spielen in meinem Leben eine große Rolle. Das fängt bei meiner
Mutter an, die mich auf der Flucht wie eine Löwin beschützt hat
Michael Naumann
Deshalb ist in der Familie und auch in mir eine Art Aufstiegsdrang erhalten geblieben. Nie wieder arm
Abt Franziskus Heeremann van Zuydtwyck
Der Adel hat etwas Vertrautes für mich, aber richtig zu Hause bin ich auch dort nicht mehr. Wahrscheinlich reicht mir das Kloster
Sebastian Pflugbeil
Die Leute benahmen sich von einem Tag auf den anderen so, als ob wir in einem freien Land lebten. Und dann war es ein freies Land!
Peter May
Polizisten sind für mich noch heute ein Stück weit ´Bullen´
Gudrun Polak
Christliches Handwerkerkind in der DDR, das ging eigentlich gar nicht.
Epilog: Vom Beben und Nachbeben
Danksagung
Bildnachweise