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Sophocles, Sophokles, Heinrich Weinstock, Bernhard Zimmermann (Beteiligte)

Sophokles: Die Tragödien


Herausgegeben von Zimmermann, Bernhard; Übersetzung: Weinstock, Heinrich
6., überarb. Aufl. 2015. XXX, 470 S. 177 mm
Verlag/Jahr: KRÖNER 2015
ISBN: 3-520-16306-3 (3520163063)
Neue ISBN: 978-3-520-16306-6 (9783520163066)

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Kein Abiturient, dem nicht schon einmal das eine oder andere seiner Stücke begegnet wäre; kein Literaturstudent kommt an ihm vorbei: Neben König Ödipus und Antigone, den meistgespielten Tragödien auf deutschen Bühnen, enthält die einzige deutsche Gesamtausgabe von Sophokles´ erhaltenen Tragödien die Elektra, Philoktet, Die Trachinierinnen, Aias und Ödipus auf Kolonos. Mit aktueller Einleitung, Anmerkungen und instruktiven Einführungen zu den einzelnen Dramen von Bernhard Zimmermann.
Sein König Ödipus galt Aristoteles als die vollendete Tragödie schlechthin, neben der Antigone ist er die meistgespielte Tragödie auf deutschen Bühnen. Von der Antike bis heute beschäftigen seine Stoffe Dramatiker in aller Welt: Die Rede ist von Sophokles, dem zweiten der ´drei großen Tragiker´, dessen Tragödien von Beginn an für ihre Ausgeglichenheit geschätzt wurden. Kein Abiturient, dem nicht schon einmal das eine oder andere seiner Stücke begegnet wäre; kein Literaturstudent kommt an ihm vorbei.
Neben seinen beiden bekanntesten Stücken, König Ödipus und Antigone, enthält die einzige deutsche Gesamtausgabe von Sophokles´ erhaltenen Tragödien die Elektra, Philoktet, Die Trachinierinnen, Aias und Ödipus auf Kolonos, in der Übersetzung von Heinrich Weinstock. Die aktuelle Einleitung von Bernhard Zimmermann, die instruktiven Einführungen zu den einzelnen Stücken, ein weiterführendes Literaturverzeichnis und ein Glossar machen den Band zur erschwinglichen Studienausgabe, die den Sekundärband gleich mitliefert.
Sophokles wurde 496 v. Chr. im attischen Demos Kolonos als Sohn eines wohlhabenden Unternehmers geboren. Er genoss eine sehr gute Erziehung und Ausbildung, verkehrte in Intellektuellenkreisen, übernahm bald verschiedene politische Ämter und wirkte im kulturellen und politischen Leben Athens mit.

Bereits als 25-jähriger gewann Sophokles die Dionysien, ein Wettstreit zwischen Dichtern im Dionysostheater, mit seiner Tetralogie Triptolemos . Auch seine weiteren Stücke wie Antigone , Philoktet und Ödipus wurden zu großen Erfolgen. Von seinem äußerst umfangreichen Werk sind leider nur sieben Tragödien überliefert. Sophokles gilt als Neuerfinder der attischen Tragödie: er führte den dritten Schauspieler ein, die Schauspieler für seine Stücke wurden passend zur Rolle ausgewählt, er erhöhte die Zahl der Chorsänger von 12 auf 15 und integrierte den Chor in das Stück, und außerdem wurde zum ersten Mal die Handlung durch Bühnenbilder verdeutlicht. Durch diese Neurungen wurde das Schauspiel l
ebendiger, spannender und dramatischer. Erstmals bei Sophokles wird der Mensch als Individuum mit all seinen Fehlern und die Götter nicht mehr nur verehrend dargestellt. Er gilt als Meister der tragischen Ironie, der gedanklichen Tiefe und sprachlichen Ausdruckskraft.

Im Alter von etwa neunzig Jahren ist Sophokles 406 oder 405 v. Chr. gestorben. Kurz nach seinem Tod wurde ihm zu Ehren eine Statue im Dionysostheater aufgestellt.

Prof. Dr. Bernhard Zimmermann, geb. 1955 in Konstanz. Ordinarius für Klassische Philologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Studium in Konstanz und London, Promotion 1983, Habilitation 1988, Professuren an der Universität Zürich, Düsseldorf und seit 1997 in Freiburg. Zahlreiche Publikationen zum antiken Drama und Roman, zur Geschichtsschreibung und griechischen Musik.