buchspektrum Internet-Buchhandlung

Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
Schnellsuche
ISBN/Stichwort/Autor
Herderstraße 10
10625 Berlin
Tel.: 030 315 714 16
Fax 030 315 714 14
info@buchspektrum.de

Hanna Reichel

Theologie als Bekenntnis


Karl Barths kontextuelle Lektüre des Heidelberger Katechismus
2015. 336 S. mit 2 Tab. 23.7 cm
Verlag/Jahr: VANDENHOECK & RUPRECHT 2015
ISBN: 3-525-56446-5 (3525564465)
Neue ISBN: 978-3-525-56446-2 (9783525564462)

Preis und Lieferzeit: Bitte klicken


Karls Barths Verhältnis zum Heidelberger Katechismus entwickelt sich von Skepsis zu Wertschätzung.
Karl Barth war bekennender Theologe. Leidenschaftlich hat er sich der Theologie gewidmet, leidenschaftlich nahm er von dort aus Anteil an politischen und zeitgeschichtlichen Ereignissen. Hanna Reichel widmet sich Karl Barth als kontextuellem Theologen, der vom Wort Gottes als Grund-Text jeder Theologie stets neu in der Interpretation der Bekenntnisse und seiner eigenen Situation ansetzt. Mit keinem Bekenntnistext hat sich Barth jedoch so ausführlich auseinandergesetzt wie mit dem Heidelberger Katechismus. Reichel stellt detailliert seine Auslegungen dar, die zum größeren Teil nur in bislang unveröffentlichten Dokumenten greifbar sind. Sie zeigt, wie sich Barths Verhältnis zum Heidelberger Katechismus von großer Skepsis zu großer Hochschätzung wandelt, gerade weil das Kriterium der Bewertung - die Bezogenheit auf Jesus Christus - konstant bleibt. Barths Bekenntnisinterpretation, die je neu das Christuszeugnis im Text der Tradition sucht, wird dabei selbst zum Bekenntnis gegenüber der jeweiligen Situation. Dies geschieht beispielsweise in Abgrenzung vom Neuprotestantismus in den Göttinger Jahren, in der Verwendung des Heidelberger Katechismus als Ressource der Barmer Theologischen Erklärung, im theologischen Wiederaufbau nach dem Krieg oder in der Struktur dogmatischen Denkens in der Kirchlichen Dogmatik. Barth zeigt sich als kontextueller Denker, der aus der Christologie zunehmend Textur gewinnt und den Heidelberger Katechismus als Kontra-Texte seiner Situation gegenüber in Anspruch nimmt. Barths konstanter Neuanfang beim Text zeigt sich als catechesis viatorum in konsequenter Exegese und Treue zum Text. Darin gewinnt Barths anti-konfessionalistisches reformiertes Selbstverständnis ebenso Kontur wie die Bekenntnishaftigkeit seiner Theologie.
On the links between Karl Barth and the Heidelberg Catechism.
In this volume Hanna Reichel explains Karl Barth s expositions of the Heidelberg Catechism between the common reference to Jesus Christ as the basic text of theology and the contemporary contexts to which he referred.
In this volume Hanna Reichel explains the links between Karl Barth and the Heidelberg Catechism, which served Barth as an important cornerstone of his theology. From the common emphasis on Christology he used the Heidelberg Catechism as his theological "friend" and an important resource for his dogmatics and his own belief. Barth is shown to have been a contextual thinker who increasingly came to use the Christology of the Heidelberg Catechism to gain theological texture, and who employed confessional texts as counterparts to his situation.