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Anfang des Jahres 2014 habe ich verschiedene, schon zu präkolumbischer Zeit existierende Sonnentempelanlagen in Bolivien, Kolumbien und Peru bereist, an diesen Orten geforscht und praktisch gearbeitet. Dort, in der Andenregion, besteht die größte Dichte dieser weit ausgedehnten und begehbaren architektonischen Anlagen, die allesamt am Lauf der Sonne orientiert sind. Für die präkolumbische andine Gesellschaft - für die Inkas oder auch für eine frühere Hochkultur - hatten sie große kosmologische und rituelle Bedeutung. Unter anderem wurden sie als kalendarische Systeme genutzt. Die feste Verankerung dieser Orte im kulturellen Gedächtnis der Andenregion schlägt sich nach wie vor in lebendigen und gelebten Mythen nieder, in Geschichten und - mittlerweile auch christlich geprägten - Architekturen und Ritualen. In dem Text beschäftige ich mich zunächst, beginnend mit der Bedeutung der Sonne für den Menschen im Allgemeinen, in einem nächsten Schritt mit verschiedenen andinen Kulturen in Südamerika, welche seit Jahrtausenden ihre Kosmologie um die Sonne aufgebaut haben.

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Katharina Klemm ist 1981 in Backnang geboren. 2014 absolviert sie ein Kunststudium an der KHM in Köln und 2007 an der Alanus Hochschule in Alfter. Sie befasst sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit unterschiedlichen Aspekten der Sonne als Energieträger, Stern, Symbol, Mythos, zeitlicher sowie kosmisch- mathematischer Bezugsgröße.

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