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Louis Ferdinand Prinz von Preußen (1772 - 1806) war für die Musikgeschichte eine einzigartig vielfältige Persönlichkeit: Als Pianist und Komponist erfuhr er große Anerkennung. Robert Schumann sah in Louis Ferdinand den "romantischsten aller Fürstensöhne", dessen "Quartette ... ihm in der Geschichte der Musik ein unvergängliches Andenken sichern." In seiner Rolle als Soldat und Staatsmann bewegte er sich zwischen den Extremen als "schwarzes Schaf" am Preußischen Hof einerseits und mutigem - auch schon vor seinem frühen Tod auf dem Schlachtfeld - bewunderten Held. Seine künstlerische Führungsrolle in einer Zeit des gesellschaftlichen und kulturellen Umbruchs Ende des 18. Jahrhunderts wird durch einen Vergleich mit Komponisten aus seinem Umfeld deutlich, wie Wilhelm Friedrich Ernst Bach, Johann Ladislaus Dussek und George Onslow. Außerdem wird die Frage des Umfangs seines kompositorischen Schaffens im Hinblick auf verschollene Kompositionen neu untersucht und durch die erstmalige Präsentation einer bei diesen Recherchen entdeckten Klavierkomposition ergänzt.

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Boris Braune studierte Musikwissenschaft, Politikwissenschaft und Interkulturelle Studien in Regensburg und London. Er lebt als Kulturmanager in München und hat langjährige praktische Erfahrung im Musikbetrieb. Seit geraumer Zeit beschäftigt er sich insbesondere mit der Musik im Umfeld des preußischen Königshofes und Bürgertums.

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