---

Die Herrschaften von Philipp IV. und Karl II. sind gerade deshalb interessant, weil beide Könige als letzte Regenten Habsburg-Spaniens mit dem Niedergang der eigenen Macht konfrontiert sind. Einen Schlüssel zur Auseinandersetzung mit der Niederlage, der schwindenden Macht und dem wachsendem Unmut der Bevölkerung liefert die höfische Auftragskunst, insbesondere die Malerei. Als Zeugnis höfischer Selbstdarstellung und Propaganda gibt sie Einblick in die politische Strategie von Philipp IV. und Karl II. und bietet mögliche Antworten auf die Frage: "Wie pflegt man das eigene Geschichtsbild angesichts der sich häufenden Niederlagen?" Durch eine Analyse von 48 Gemälden und zwei Deckenfresken von Repräsentationssälen aus der Regierungszeit Philipps IV. und Karls II. gelingt es der Autorin, verschiedene Phasen im Umgang mit der Niederlage zu identifizieren.

---

Teresa Delgado hat an der Universität Freiburg allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit, sowie Englische und Spanische Literaturwissenschaften studiert und 2015 den Master of Arts erlangt. Ihr Forschungsgebiet ist die Neuzeit (ca. 1450-1800), v. a. höfische Kunst. Als nebenberufliche freie Journalistin schrieb sie u. a. schon für die NZZ.

---