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Özgür Yildirim
Der Wandel der türkischen Kurdenpolitik
Eine Analyse seit Amtsbeginn der AKP-Regierung
2015. 120 S. 220 mm
Verlag/Jahr: AV AKADEMIKERVERLAG 2015
ISBN: 3-639-86655-X (363986655X)
Neue ISBN: 978-3-639-86655-1 (9783639866551)
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Der erste Staatsmann, welcher öffentlich zugab, dass dieser Konflikt nicht durch einen bewaffneten Kampf, sondern ausschließlich durch friedliche Mittel gelöst werden kann, war der ehemalige Staatspräsident Turgut Özal. Im Jahre 1993 ließ er den PKK-Anfuhrer Abdullah Öcalan mit der Botschaft benachrichtigen, dass er sich im Falle einer Waffenstillstandserklärung der PKK mit allen Mitteln fur eine diplomatische Lösung zum Frieden einsetzen wurde. Doch kaum entspannte sich die Lage, da starb Özal am 17. April 1993 unerwartet an Herzversagen. Die bewaffneten Kämpfe wurden folglich fortgesetzt, bis die AKP mit Regierungsantritt im Jahre 2002 einen großen Teil der kurdischen Stimmen hinter sich wusste und aus diesem Grunde eine friedliche Lösung der Kurdenkonfliktes versprach. Die ersten Taten auf Erdogans Versprechen folgten drei Jahre später. 2012 gab Ministerpräsident Erdogan öffentlich zu, im Jahr 2008 in Oslo durch staatliche Geheimagenten mit ranghohen PKK-Aktivisten uber eine friedliche Lösung des Kurdenkonfliktes verhandelt zu haben. Die Regierung ging einen Schritt weiter und begann Ende 2012 direkt mit dem PKK-Anfuhrer Öcalan zu verhandeln.
Özgür Yildirim wurde in der Türkei geboren und kam 2005 nach Deutschland. Er absolvierte das Studium der Sozial- und Politikwissenschaft an der Universität Stuttgart und der Universität zu Köln. Sein thematischer Schwerpunkt liegt auf der türkischen Politik und der Kurdenfrage. Derzeit arbeitet er an einer Dissertation in diesem Themenfeld.