Gleichheitsorientierte Politik in Brasilien und Südafrika
2015. xx, 406 S. 62 SW-Abb., 60 Tabellen. 210 mm
Verlag/Jahr: SPRINGER, BERLIN 2015
ISBN: 3-658-07360-8 (3658073608)
Neue ISBN: 978-3-658-07360-2 (9783658073602)
Bernhard Leubolt arbeitet mittels des strategisch-relationalen Institutionalismus den historischen Einfluss von Ungleichheitsregimes auf aktuelle gleichheitsorientierte Politik heraus: Brasilien ist geprägt von der langen Fortdauer der Sklaverei und einer anschließenden konservativen Modernisierung. Seit den 1980er Jahren gibt es Bestrebungen zur Reduktion der Ungleichheiten, die durch neoliberale Reformen konterkariert wurden. Nach der Amtsübernahme Präsident Lulas wurde statt des Neoliberalismus ein sozialer Entwicklungsstaat etabliert. Südafrika wurde hingegen durch ein formell rassistisches Ungleichheitsregime geprägt. Nach der Demokratisierung etablierte sich mit dem ANC die wichtigste Widerstandsbewegung als Regierungspartei. Er beseitigte zwar staatlichen Rassismus, konnte die hohen Ungleichheitsraten aber kaum reduzieren. Im Fazit verweist Leubolt auf Erfolge und Widersprüche gleichheitsorientierter Politik.Multiple Ungleichheiten und ihre Artikulation.- Strategisch-relationale Theorie und Methodologie.- Transformation des brasilianischen Ungleichheitsregimes.- Transformation des südafrikanischen Ungleichheitsregimes.Dr. Bernhard Leubolt ist Wissenschaftlicher Assistent am Department Sozio-Ökonomie der Wirtschaftsuniversität Wien und verantwortlicher Redakteur des Journals für Entwicklungspolitik.