Neuerscheinungen 2015Stand: 2020-02-01 |
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Barbara Göttert
Akademisierung der Physiotherapie im Hinblick auf autonome Leistungserbringung. Eine qualitative Analyse
2015. 92 S. 210 mm
Verlag/Jahr: GRIN VERLAG 2015
ISBN: 3-668-05641-2 (3668056412)
Neue ISBN: 978-3-668-05641-1 (9783668056411)
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Physiotherapie, Ergotherapie, Note: 1,7, DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Zentrale, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Physiotherapie kann in Deutschland auf eine lange berufspraktische Tradition zurückblicken. Aus den Heilgymnasten anfangs des 20. Jahrhunderts wurden Krankengymnasten und schließlich Physiotherapeuten.
Der Beruf ist in Deutschland den Heilhilfsberufen zugeordnet. Es bedarf einer ärztlichen Überweisung um physiotherapeutisch tätig werden zu können. In vielen europäischen und außereuropäischen Ländern behandeln Physiotherapeuten mittlerweile eigenständig. Die Patienten können dort bei Beschwerden direkt zum Physiotherapeut gehen ohne vorher einen Arzt zu konsultieren. Diese Zugangsart zum Physiotherapeut wird in dem englischen Begriff Direct Access ausgedrückt.
Die berufliche Autonomie wurde in den Ländern, in denen der Direct Access schon eingeführt ist, durch eine grundständige Akademisierung der Ausbildung und eine Professionalisierung vorbereitet. Deutschland befindet sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts ebenfalls auf diesem Weg.
Die Akademisierungsquote in der Physiotherapie liegt gemäß einer Hochschulbefragung des ZVK e. V. im Jahre 2013 bei mindestens 2,3 Prozent. Durch die Einführung der ersten primärqualifizierten Studiengänge sind weitere Bestrebungen des Berufsstandes sich an den internationalen Standard anzupassen zu erkennen. Um autonom und unabhängig von der Profession der Ärzte arbeiten zu können, fehlen in Deutschland rechtliche Vorgaben und entsprechendes sozialpolitisches Handeln.
Als angestellte Physiotherapeutin mit Tätigkeiten in der Freien Praxis und in Kliniken, in privaten und öffentlichen Berufsfachschulen, sowie aktuell in einem primärqualifizierten Studiengang, stellte ich mir immer wieder die Frage warum der Direktzugang in Deutschland nicht eingeführt wird. Fehlt es am Zutrauen in die fachlichen Kompetenzen, an wissens