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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Diane Antille, La Bismuth, Dominique de Font-Reaulx, Niklaus Manuel Güdel, Yves Guignard, Chus Martínez (Beteiligte)

Niklaus Manuel Güdel


The Memory of Silence
Mitarbeit: Martínez, Chus; Font-Reaulx, Dominique de; Vorlage: Güdel, Niklaus Manuel; Text: Antille, Diane; Bismuth, La; Guignard, Yves
2015. 244 S. 178 Abb. 30.5 cm
Verlag/Jahr: HATJE CANTZ VERLAG 2015
ISBN: 3-7757-4012-0 (3775740120)
Neue ISBN: 978-3-7757-4012-8 (9783775740128)

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Malerische ´Seelenbilder´ mit hohem Wiedererkennungswert
Dem eigentlichen Bildgegenstand weist Niklaus Manuel Güdel ( 1988 in Delémont, Schweiz) auf seinen ungewöhnlichen Gemälden eine Leerstelle zu. Lediglich skizzenhafte Umrisse umschreiben den Porträtierten oder das dargestellte Tier. Dennoch erkennen wir die Formen - unser Gehirn hat unzählige Abbildungen und Figuren gespeichert und ist trainiert, jeden Bildausfall, jede leere Fläche in unserem Gesichtsfeld sofort zu füllen. Doch ein solcher "blinder Fleck" lässt uns innehalten und steht in letzter Konsequenz auch für das Nicht-Benennbare, den nicht darstellbaren Kern jedes Lebewesens.

Güdels malerischer Gestus und seine künstlerische Strategie haben ihm internationale Anerkennung eingebracht. Besonders interessant sind seine jüngsten Arbeiten, die Serie Comme un blanc: Die Schrecken des Krieges mit einem Abbildungstabu zu belegen und seine Spuren eben nicht zu zeigen, ist ein bewegendes Symbol für die Unmöglichkeit, den erlebten Horror auszudrücken.
In his singular paintings, Niklaus Manuel Güdel ( 1988 in Delémont, Switzerland) assigns a void to the actual pictorial subject. The people or animals he portrays are merely roughly outlined. Yet we recognize the shapesour brain has stored countless illustrations and figures and is trained to immediately fill in any visual absence, any empty area in our field of vision. Yet a blind spot of this kind causes us to pause and in the end also stands for the unnamable, the unrepresentable essence of every living being.Güdels painterly gesture and his artistic strategy have earned him international recognition. His most recent works, the Comme un blanc series, are particularly interesting: attesting to the terrors of war by not depicting them and not showing the traces they leave behind is a moving symbol for the impossibility of expressing the experienced horror.