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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Udo Reinhardt

Arachne und die Liebschaften der Götter


Eine Mythennovelle aus Ovids Metamorphoses mit ihrer literarischen und bildlichen Rezeption bis zur Gegenwart
2015. 224 S. 240 mm
Verlag/Jahr: ROMBACH 2015
ISBN: 3-7930-9745-5 (3793097455)
Neue ISBN: 978-3-7930-9745-7 (9783793097457)

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Die Geschichte um die geniale Weberin Arachne aus dem kleinasiatischen Lydien zählt zu den reizvollsten Mythennovellen in Ovids Metamorphoses (1-8 n. Chr.). Ausgehend von einer gründlichen Interpretation des Textes (unter Berücksichtigung aller antiken Stoffparallelen und auch im Vergleich mit mythischen Motivparallelen), wird in Teil A die eigenständige Behandlung des Stoffes gegenüber der hellenistischen Vorlage und seine hohe Bedeutung als mythischer Präzedenzfall für Ovids dichterisches Selbstverständnis herausgearbeitet. Als Ergänzung zu Arachnes Katalog der Göttergeliebten werden die wichtigsten Zyklusbelege zu den Liebschaften des Zeus/Iuppiter in der antiken Literatur und Kunst vorgelegt (Exkurs 1).

Das restliche Buch behandelt die breite Nachwirkung des Stoffes in der neueren Kulturtradition. In Teil B geht es vor allem um einen herausragenden Einzelbeleg, das Arachnezimmer der Landshuter Stadtresidenz (1542), dessen Bildprogramm im Vergleich mit Ovids Basistext ikonographisch, seine spezifische Tendenz (auch im Vergleich mit den Nachbarzimmern) ikonologisch gewürdigt wird. Ergänzend wird die indirekte Rezeption in Zyklen zur Thematik Amori degli Dei bzw. Amori di Giove im italienischen Cinquecento aufgearbeitet (Exkurs 2). In Teil C runden weitere repräsentative Rezeptionsdokumente des Stoffes in der europäischen Literatur und Bildenden Kunst die Darstellung ab.
Reinhardt, Udo
Udo Reinhardt, geb. 1942; Studium der Klassischen Philologie (incl. Alte Geschichte, Archäologie) in Mainz und Tübingen. Von 1969 bis 2007 Tätigkeit am Seminar für Klassische Philologie der Universität Mainz, zuletzt als Akademischer Direktor; Promotion 1972 bei Andreas Thierfelder über ´Mythologische Beispiele in der Neuen Komödie: Menander - Plautus - Terenz´; kumulative Habilitation 2003. In den letzten beiden Jahrzehnten zunehmend intensive Forschungs- und Publikationstätigkeit zu Tradition und Rezeption des antiken Mythos in der europäischen Literatur, Kunst und Kultur.