Neuerscheinungen 2015Stand: 2020-02-01 |
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Heinz Stübig
Mars und Minerva
Militär und Bildung in Deutschland seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Gesammelte Beiträge
1., Aufl. 2015. 332 S. 21 cm
Verlag/Jahr: TECTUM-VERLAG 2015
ISBN: 3-8288-3620-8 (3828836208)
Neue ISBN: 978-3-8288-3620-4 (9783828836204)
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Die Aufschrift "Martis et Minervae alumnis" (Den Zöglingen des Krieges und der Weisheit) zierte die Vorderfront des Berliner Kadettenhauses, das von 1777 bis 1878 das Königlich Preußische Kadettenkorps beherbergte. Genau diesem vielfältigen Beziehungsgefüge zwischen der bewaffneten Macht und den zeitgenössischen Bildungs- und Erziehungsvorstellungen widmet sich Heinz Stübig. Stübig verdeutlicht die Wandlungen des Kriegsbildes im Zeitalter der Aufklärung und die daraus resultierende Kritik am preußischen Heer der nachfriderizianischen Epoche ebenso wie den Zusammenhang zwischen der veränderten Kriegführung und der Ausbildung der Offiziere, der auch zur Errichtung der Professur der Kriegswissenschaften an der Universität Marburg führte. Er bespricht die Herausgabe der "Militair Bibliothek" durch den späteren General Gerhard von Scharnhorst, dessen erste umfassende Biografie im Kontext der frühen militärgeschichtlichen Forschung gewürdigt wird. Ferner analysiert er das Konzept der preußischen Reformen und geht dem nationalpädagogischen Diskurs in Deutschland während des 19. Jahrhunderts nach. Die Bildung und Erziehung des Offiziersnachwuchses im preußischen König- und deutschen Kaiserreich am Beispiel der Bildungseinrichtungen der Residenzstadt Potsdam ist ebenso Thema wie die Frage, wie die preußisch-deutsche Armee im 19. Jahrhundert zur "Schule der Nation" werden konnte und wie problematisch - am Beispiel des Eisernen Kreuzes - die Traditionsbildung in der Bundeswehr ist
Stübig, Heinz
Prof. Dr. Heinz Stübig, geb. 1939, studierte von 1960 bis1966 Germanistik, Geschichte und Erziehungswissenschaft an den Universitäten Marburg und Hamburg. Ab 1967 war er zunächst als Wissenschaftlicher Assistent und später als Akademischer Rat/Oberrat an der Marburger Forschungsstelle für Vergleichende Erziehungswissenschaft tätig. Während dieser Zeit erfolgten Promotion (1970) und Habilitation (1982). In den 1990er Jahren wechselte er an das Institut für Erziehungswissenschaft und danach an das Institut für Schulpädagogik der Universität Marburg. Bis 2004 lehrte er dort Erziehungswissenschaft mit den Schwerpunkten Historische Pädagogik und Vergleichende Erziehungswissenschaft. Neben Monografien und Aufsätzen zur Bildungspolitik und zum Schulwesen in England in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts veröffentlichte er zahlreiche Untersuchungen zur preußischen Reformzeit und zur deutschen Bildungsgeschichte vorwiegend im 19. Jahrhundert, u.a.: Armee und Nation.