Seit der militärischen Intervention der NATO in Afghanistan und der Erhöhung des Herointransits nach Russland starben etwa 500.000 Drogenkonsumenten an afghanischem Heroin in Russland. Laut UNODC wurden nach Russland jährlich ungefähr 70 Tonnen Heroin transportiert. Welche konkreten Zusammenhänge aber bestehen zwischen Russland und der afghanischen Drogenökonomie und wie hängt das alles mit russischer Entwicklungshilfe zusammen? Akmal Sokhibov durchleuchtet die hinter diesen Fragestellungen stehenden Strukturen. Mithilfe des modifizierten Securitization-Ansatzes der Kopenhagener Schule erklärt er die Entwicklungshilfe Russlands in Afghanistan mit der Securitization der russischen und der afghanischen Drogenbekämpfungspolitik. Thematisch werden neben der afghanischen Staatlichkeit, der Drogenbekämpfung in Russland und Afghanistan und der Entwicklungshilfe Russlands auch der Drogenschmuggel in Zentralasien sowie alternative Wege in der Entwicklung Afghanistans behandelt.