Neuerscheinungen 2015Stand: 2020-02-01 |
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Oliver Bowden
Assassin´s Creed: Underworld
Roman zum Game Syndicate
2015. 400 S. 21.5 cm
Verlag/Jahr: PANINI BOOKS 2015
ISBN: 3-8332-3170-X (383323170X)
Neue ISBN: 978-3-8332-3170-4 (9783833231704)
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EIN IN UNGNADE GEFALLENER ASSASSINE.
EIN KÄMPFER IM VERBORGENEN.
DIE SEHNSUCHT NACH ERLÖSUNG.
London 1862 - Eine Stadt inmitten der industriellen Revolution. Unter der pulsierenden Metropole wird gerade die erste Untergrundbahn der Welt gebaut. Als bei den Bauarbeiten eine Leiche entdeckt wird, ist dies der Auftakt zu einem weiteren blutigen Kapitel in der jahrtausendealten Fehde zwischen Assassinen und Templern. Tief in den Schatten versucht ein einzelner Mann, die Hauptstadt aus dem Würgegriff des Ordens zu befreien. Schon bald wird er sich der Bruderschaft der Assassinen als Henry Green offenbaren, der Mentor von Jacob und Evie Frye. Doch bis dahin ist er einfach nur ... der Geist.
Er kletterte an einer Regenrinne aufs Dach eines Mietshauses hinauf, wo er im Licht des Nachthimmels dem fliehenden Schützen folgen konnte. Auf diesem Weg hatte Ethan das Elendsviertel betreten, und nun sah es so aus, als würde er es so auch wieder verlassen. Mit kurzen Sprüngen von einem Dach zum nächsten durchquerte er den Slum und spürte seiner Beute lautlos und unbarmherzig nach. Das Bild des kleinen Mädchens stand unauslöschlich vor seinem geistigen Auge.
Jetzt zählte nur noch eines. Der Mörder würde seine Klinge zu spüren bekommen, bevor die Nacht um war. Von unten hörte er die Stiefel des Schützen übers
Pflaster hämmern und durch Pfützen platschen. Ethan beschattete ihn leise. Er konnte den Mann nicht sehen, wusste aber, dass er ihn überholt hatte. Als er den Rand eines Gebäudes erreichte und das Gefühl hatte, einen ausreichenden Vorsprung herausgeholt zu haben, schwang er sich über die Kante und nutzte die Simse, um rasch nach unten zu klettern, bis er auf der Straße anlangte, wo er sich gegen die Wand drückte und wartete. Sekunden später kamen hastige Schritte näher. Im nächsten Moment schien sich der Nebel zu bewegen und aufzubauschen, wie um den Auftritt einer weiteren Person anzukündigen. Und eine Sekunde darauf teilte sich dieser Vorhang, und ein Mann im Anzug und mit buschigem Schnurr- und dichtem Backenbart
stürmte heraus. Er hielt eine Pistole in der Hand. Sie rauchte nicht. Aber ebenso gut hätte sie es tun können. Ethan würde George Westhouse später erzählen, dass er in Notwehr gehandelt habe, aber das stimmte nicht ganz. Ethan hatte das Überraschungsmoment auf seiner Seite - er hätte den Mann entwaffnen und ihn befragen können, bevor er ihn tötete, und das hätte er auch tun sollen. Stattdessen fuhr er jedoch seine Klinge aus und rammte sie dem Mörder mit einem rachsüchtigen Grunzen ins Herz und sah durchaus befriedigt zu, wie das Leben in den Augen des Mannes erlosch. Und damit beging der Assassine Ethan Frye einen
Fehler. Er handelte unbesonnen.