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Michael B. Buchholz
Die Macht der Metapher in Psyche und Kultur
Interdisziplinäre Perspektiven
Herausgegeben von Buchholz, Michael B.
2015. 265 S. 210 mm
Verlag/Jahr: PSYCHOSOZIAL-VERLAG 2015
ISBN: 3-8379-2538-2 (3837925382)
Neue ISBN: 978-3-8379-2538-8 (9783837925388)
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Unser gesamtes Denken, unsere Wissensorganisation, unsere Medien und unsere tägliche Konversation, zu der auch Mimik und Gestik zählen, sind durchzogen von Sprachbildern. Diese Erkenntnis macht eine "multimodale" Analyse von Metaphern unumgänglich. Obwohl bereits Freud den Zusammenhang von Körper und Psyche erkannte, im psychoanalytischen Gespräch auch nonverbale Sprache detektivisch präzise beschrieb und auf diese Weise zahlreiche Metaphern aufdeckte und erschuf, sind diese komplexen sprachlichen Figuren im therapeutischen Dialog kaum erforscht.
Die Beiträgerinnen und Beiträger beleuchten die alltägliche Macht der Metapher und erläutern, wie Probleme oft nur mithilfe von Sprachbildern zum Ausdruck kommen, wie sie bewusstes und unbewusstes Erleben organisieren und wie ihr Verständnis dazu beitragen kann, kulturelle Unterschiede zu verstehen und zwischen verschiedenen Kulturen zu vermitteln. Insgesamt zeigt sich, wie moderne Metapherntheorie und Psychotherapie einander neue Wege des Verständnisses erschließen können.
Mit Beiträgen von Michael B. Buchholz, Marwan Dwairy, Doris Eckstein, Günter Gödde, Andreas Hamburger, Arthur M. Jacobs, Sarah King, Tom Levold, Jürgen Oberschmidt, Peter Rober, Huberta Ulmen, Hanna Van Parys und Johann Wirth
Inhalt
Einfuhrung
Michael B. Buchholz
Macht der Metapher
Michael B. Buchholz
Zur Entwicklung metaphorischen Denkens
Huberta Ulmen & Johann Wirth
Metaphern beim Lesen in Gehirn und Geist
Arthur M. Jacobs
Metaphern im Therapiegespräch
Die sprachliche Akkommodation variiert mit der Stimmung
Sarah King & Doris Eckstein
Freuds widerspruchliche Metaphern des Therapeuten und das Problemder Pluralität
Gunter Gödde
Kultur- und Metaphernanalyse in der Psychotherapie mit arabisch-muslimischen Patienten
Marwan Dwairy
Mikroanalyse einer therapeutengenerierten Metapher bezogen auf die parentifizierte Position eines Kindes in dessen Familie
Hanna Van Parys & Peter Rober
"Welches Problemfuhrt Sie zu mir?"
Über die metaphorische Struktur von Problembeschreibungen
Tom Levold
Kinometaphern
Eine psychoanalytische Perspektive
Andreas Hamburger
"Empfindungen sind sprachlos"
Eine Annäherung an das Reden uber Musik
Jurgen Oberschmidt
Autorinnen und Autoren
"Oft führt uns erst eine Metapher zum Kern des Problems. Gut also, wenn wir sie kennen. Und wenn wir lernen, sie durch zweckdienlichere zu ersetzen." Regine Rachow, Praxis Kommunikation 1/2016
Dipl.-Psych., Dr. phil. Michael B. Buchholz ist apl. Professor der Universität Göttingen mit privater psychoanalytischer Praxis. Forschungschwerpunkte: Qualitative Forschung in der Psychotherapie, Metaphernanalyse, Familientherapie und Probleme der psychoanalytischen Profession. Zahlreiche Fach-Veröffentlichungen.