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Peter Wißmann
Nebelwelten
Abwege und Selbstbetrug in der Demenz-Szene
Neuausg. 2015. 150 S. 21 cm
Verlag/Jahr: MABUSE-VERLAG 2015
ISBN: 3-86321-235-5 (3863212355)
Neue ISBN: 978-3-86321-235-3 (9783863212353)
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Demenz ist in aller Munde: Die Medien berichten regelmäßig. In der "Demenz-Szene" gären ständig neue Versorgungskonzepte, und die Forschung liefert Woche für Woche Meldungen über den angeblich bevorstehenden Durchbruch. Nun hat sogar die Regierung eine Allianz für Menschen mit Demenz gebildet. Könnte gar nicht besser laufen, oder? Doch, sagt Peter Wißmann. In den zurückliegenden Jahren ist zwar viel Positives erreicht worden. Dass das Thema Demenz ein Selbstläufer ist, hat aber auch zu krassen Fehlentwicklungen geführt: Ziele werden nur vage definiert, Interventionen erfolgen wirr und wenig durchdacht. Mit großer Geste wird gemacht, gemacht, gemacht - Hauptsache, das Gewissen ist beruhigt. Gute Ideen erschöpfen sich so leicht in schicken Phrasen und bequemen Ritualen. Auf der anderen Seite sind neue und alte Irrtümer auf dem Vormarsch: Menschen mit Demenz sollen in eine schöne neue Welt von Wohlfühl-Inseln einziehen, möglichst abgeschirmt vom Rest der Gesellschaft. Wenn sie tanzen, singen oder gärtnern möchten, dann bitte gut dokumentiert und mit therapeutischem Mehrwert. Schließlich sind sie vor allem krank und schließlich ist Demenz vor allem furchtbar. Aus vielen schlechten Ideen kann schnell ein gefährlicher neuer Mainstream entstehen. So kann es nicht weitergehen, sagt Wißmann, ein Insider mit jahrzehntelangem Erfahrungshintergrund. Mit seiner Streitschrift hält er der "Demenz-Szene" den Spiegel vor. Er benennt Fehlentwicklungen und zeigt Alternativen auf. Und: er lenkt den Blick wieder auf die Menschen, um die es bei dem Ganzen eigentlich gehen sollte.
Aus dem Inhalt:
- Trennen und separieren - Demenzdörfer und Co.
- Lügen und betrügen - Die merken es doch nicht mehr
- Therapie, Therapie, Therapie - Der evidenzbasierte Frohsinn
- Qualitätsmanagement statt "quality time" - lässt sich Zuwendung verwalten?
- Ehrenamt ja - aber nur, wie die Profis es wollen
- Bunkermentalität und Korpsgeist - Wir sind doch die Guten!
- Politik - die ewige Pflegereform? Demenz ist in aller Munde: Die Medien berichten regelmäßig. In der "Demenz-Szene" gären ständig neue Versorgungskonzepte, und die Forschung liefert Woche für Woche Meldungen über den angeblich bevorstehenden Durchbruch. Nun hat sogar die Regierung eine Allianz für Menschen mit Demenz gebildet. Könnte gar nicht besser laufen, oder? Doch, sagt Peter Wißmann. In den zurückliegenden Jahren ist zwar viel Positives erreicht worden. Dass das Thema Demenz ein Selbstläufer ist, hat aber auch zu krassen Fehlentwicklungen geführt: Ziele werden nur vage definiert, Interventionen erfolgen wirr und wenig durchdacht. Mit großer Geste wird gemacht, gemacht, gemacht - Hauptsache, das Gewissen ist beruhigt. Gute Ideen erschöpfen sich so leicht in schicken Phrasen und bequemen Ritualen. Auf der anderen Seite sind neue und alte Irrtümer auf dem Vormarsch: Menschen mit Demenz sollen in eine schöne neue Welt von Wohlfühl-Inseln einziehen, möglichst abgeschirmt vom Rest der Gesellschaft. Wenn sie tanzen, singen oder gärtnern möchten, dann bitte gut dokumentiert und mit therapeutischem Mehrwert. Schließlich sind sie vor allem krank und schließlich ist Demenz vor allem furchtbar. Aus vielen schlechten Ideen kann schnell ein gefährlicher neuer Mainstream entstehen. So kann es nicht weitergehen, sagt Wißmann, ein Insider mit jahrzehntelangem Erfahrungshintergrund. Mit seiner Streitschrift hält er der "Demenz-Szene" den Spiegel vor. Er benennt Fehlentwicklungen und zeigt Alternativen auf. Und: er lenkt den Blick wieder auf die Menschen, um die es bei dem Ganzen eigentlich gehen sollte.
Aus dem Inhalt:
- Trennen und separieren - Demenzdörfer und Co.
- Lügen und betrügen - Die merken es doch nicht mehr
- Therapie, Therapie, Therapie - Der evidenzbasierte Frohsinn
- Qualitätsmanagement statt "quality time" - lässt sich Zuwendung verwalten?
- Ehrenamt ja - aber nur, wie die Profis es wollen
- Bunkermentalität und Korpsgeist - Wir sind doch die Guten!
- Politik - die ewige Pflegereform?
Peter Wißmann ist Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter der Demenz Support Stuttgart gGmbH, Buchautor und gemeinsam mit dem Gerontologen Michael Ganß Herausgeber von "demenz.DAS MAGAZIN".