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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Ulrike Schäfer

Nachts, weit von hier


Erzählungen
2015. 184 S. 187 mm
Verlag/Jahr: KLÖPFER & MEYER VERLAG 2015
ISBN: 3-86351-405-X (386351405X)
Neue ISBN: 978-3-86351-405-1 (9783863514051)

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Geschichten, die "aufhorchen" und "auflesen" lassen, die nachklingen: poetisch, dicht, tief. Lauter kleine Erzählwunder.
Ein Mensch stellt sich sein Ende in einer Zukunft vor, in der der Regen nicht aufhört. Ein Freund wird erst als solcher

erkannt, nachdem er verloren ist. Die Liebe findet sich in jahrzehntealten Briefen, in den Wäldern Finnlands oder auf

einem dörflichen Fußballplatz. Ein Vorfall während einer Geschäftsreise zieht eine Frau in die Tiefe der Vergangenheit:

Ulrike Schäfers Erzählungen, mehrere davon preisgekrönt, handeln von dem, was unter der Oberfläche geschieht und zu seiner Stunde, zu gegebener Zeit in Schlüsselmomente des Lebens mündet.
"Ins Kammerspiel des Alltags brechen die Erinnerungen ein. Erinnerungen an traurige, traumatische, aber auch an schöne, in jedem Fall prägende Erlebnisse. Klar, kraftvoll, leise, präzise und abgründig schreibt Ulrike Schäfer von der Heimsuchung: sowohl von der Heimsuchung durch das Vergangene, als auch von der nimmermüden Suche des Menschen nach einem Heim als Sehnsuchtsort, einem Zuhause im Äußeren und im Inneren.
Unbedingt lesenswert!"

Markus Orths

"Eine wahre Sternstunde, Ulrike Schäfer lesen zu hören.
Und richtige Sternstunden auch, ihre Geschichten selber
zu lesen. Schwarz auf weiß: welch ein Erzähldebüt!"

Oswald Burger
"Es ist wieder März, und ich weiß noch: derselbe Geruch

auf dem Heimweg. Die keimenden Ahornsämlinge,

die Streifen Licht und Schatten, Licht und Schatten den

Hohlweg entlang. Unsere Finger in der feuchten Erde

dicht an dicht, wir gruben Sämlinge aus, trugen sie nach

Haus jeden Frühling wie zum ersten Mal. Hoben, statt

zu winken, unsere zu Schalen gewordenen Hände an wie

stille Gaben, wenn wir uns schließlich trennten.

Jemand hat nach dir gefragt: wie alles gekommen ist

damals. Ich hab irgendwas geantwortet, ziemlich lang,

ziemlich viele Wörter, viel Weil und Deswegen und was

nach was geschah. Die Frage ist mir gefolgt wie ein Tier,

bis hierher, ich seh runter auf den grauen Stein, die von

den Jahren verblassten Zeichen. Die Sonnenstrahlen

zwischen den Ästen, ich neige den Kopf, und da ist es

wieder: Licht und Schatten wie einst."
Ulrike Schäfer, 1965 in München geboren, lebt in Würzburg. Studium der Germanistik, Philosophie und Informatik, zuerst Dozentin, danach Softwareberaterin, heute Autorin und Webdesignerin. Stipendiatin des Stuttgarter Schriftstellerhauses. Ausgezeichnet u. a. mit dem Leonhard-Frank-Preis für Dramatik, dem Würth-Literaturpreis, dem Preis des Irseer Pegasus. Im Juni 2015 Uraufführung ihres Stücks ¯Die Jünger Jesu® nach Leonhard Frank. www.ulrike-schaefer.de