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Neuerscheinungen 2015

Stand: 2020-02-01
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Ralf Beck

Wer braucht noch Banken?


Wie Start-Ups die Finanzwelt verändern und was uns das nutzt
2015. 304 S. 22 cm
Verlag/Jahr: BÖRSENMEDIEN 2015
ISBN: 3-86470-290-9 (3864702909)
Neue ISBN: 978-3-86470-290-7 (9783864702907)

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Rote Karte für die Banken
Brauchen wir eigentlich noch Banken? Prof. Ralf Beck sagt: eigentlich nicht. Mit den neuen Fintech-Akteuren werden wir unabhängig von teuren und unflexiblen Bankleistungen. Prof. Beck nimmt die Anbieter genau unter die Lupe.

Intelligente Start-ups krempeln unser tägliches Leben in immer mehr Bereichen um. Das gilt auch für den Bankensektor. In seinem neuen Buch untersucht Prof. Ralf Beck die Fintech-Branche und stellt fest: Mit ihrer Hilfe können wir uns weitgehend unabhängig von Banken machen! Fast alle Dienstleistungen, die Banken traditionell anbieten, bekomme ich als Kunde mittlerweile auch von anderen Anbietern - und oftmals schneller, besser und billiger. Der Autor wirft einen genauen Blick auf die aktuellsten Entwicklungen. Er zeigt, was die Bankkonkurrenten leisten und wie sich Privatpersonen, Unternehmer und Unternehmen aus dem Klammergriff der Banken befreien können.
"Warum junge Startups besser mit Ihrem Geld umgehen als Deutsche Bank und Co.

Die Frage auf dem Titel seines Buches ´Wer braucht noch Banken?´ beantwortet Prof. Dr. Ralf Beck bereits im Vorwort: Niemand, denn ´es gibt die Ausweichmöglichkeiten und die Alternativen zu Banken. Zahlungen müssen nicht über Banken abgewickelt werden, Geldanlagen und Kredite nicht unbedingt über Kreditinstitute laufen. Es gibt PayPal, es gibt Seedmacht, Auxmoney, TransferWise und vieles mehr´.

Crowdfinance ist das alternative Bankenmodell

Dieses ´und vieles mehr´ aus dem Zitat ist das Thema seiner scharfzüngigen Analyse. Beck ist ein Experte für ´Crowdfinance´, ein Modell, in dem sich viele zusammentun, um das Kerngeschäft der Banken auf viele Schultern zu verteilen und vielen zu nutzen. Kreditvergabe, Geldanlagen, Sparbücher und täglicher Zahlungsverkehr sind nicht ´alternativlos´ an die Sparkasse nebenan oder die Dresdner Bank um die Ecke gebunden. Zukunftsmusik? Nur in Deutschland! ´In Skandinavien, Spanien und den Niederlanden ist es gang und gäbe, Zahlungen über das Smartphone auszulösen´, schreibt Beck.

Innovative Startups: ´Marmelade kann man schließlich auch selber machen´

Eine junge, technisch affine Branche schickt sich an, den angestaubten Finanz-Servicebereich gehörig aufzuwirbeln. ´Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht irgendwo ein neuer Finanzdienstleister an den Start geht, resümiert der Autor´. In seinem Buch erläutert er detailliert die Alternativen für Transaktionen, Finanzmanagement, Kredite sowie Anlagen und Investments. Schon heute sind beispielsweise ´Peer-to-peer-Kredite´ (´von privat zu privat´) eine reizvolle Alternative zum Geldleihen bei der Bank - bei deutlich geringeren Zinsen.

Avuba macht das Girokonto überflüssig - bald zumindest ...

Und selbst für das obligatorische Girokonto bei der Bank sind Ausweichmöglichkeiten in Sichtweite: ´Avuba heißt der mutige in Deutschland beheimatete Dienstleister. Bargeld soll von einem solchen Konto weltweit ohne Gebühren abgehoben werden können. Angepriesen wird zudem, dass sich der Kontostand jederzeit über eine Smartphone-App einsehen lässt.´ Wann das kommt? Beck hat darauf keine genaue Antwort. Avuba ist noch in der Testphase ...

Beck ist durchaus angetan von den vielseitigen Ideen, er schwärmt mitunter von den Vorteilen -gerade für Privatleute und Kleinanleger -, aber er hat keine Scheuklappen auf und verschweigt auch die Risiken nicht. Insgesamt liefert der Autor eine gute, pointierte Bestandsaufnahme zu einer jungen Branche, die die Schwachstellen der großen Banken gnadenlos offenlegt.

Roter-Reiter - Fazit: Beck erklärt Ihnen, wie Sie schon heute bei nahezu allen Geldgeschäften auf den Gang zum Schalter verzichten und dabei mitunter auch kräftig Gebühren sparen können. Das Buch eignet sich zudem als Inspirationsquelle für Startups im Finanzsektor. Denn die Branche der alternativen Finanzdienstleister bietet noch jede Menge Platz für Firmengründer mit cleveren Ideen." (Oliver Ibelshäuser, www.Roter-Reiter.de vom 22.9.2015)