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Stand: 2020-02-01
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Manfred Böckl

Kreuzzug bis ans Höllentor


Machtgier und Glaubenswahn im europäischen und islamischen Mittelalter. Historischer Roman
1. Aufl. 2015. 312 S. 205 mm
Verlag/Jahr: SÜDOST VERLAG/AUSLFG. GIETL 2015
ISBN: 3-86646-713-3 (3866467133)
Neue ISBN: 978-3-86646-713-2 (9783866467132)

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Anno 1204 gründete Herzog Ludwig I. von Bayern die Stadt Landshut und in den folgenden Jahrzehnten auch die Städte Straubing, Landau an der Isar und Cham. Dies lässt den Wittelsbacher, der von 1183 bis 1231 regierte, als gütigen Landesvater erscheinen, welcher die Lebenssituation seiner Untertanen entscheidend verbesserte und das Aufblühen ganzer Landstriche beförderte. Andererseits jedoch war der Charakter des Bayernherzogs von unbarmherzigem Machthunger geprägt, was zur Folge hatte, dass Ludwig eine Reihe grausamer Feldzüge in Deutschland unternahm. Anno 1220 sodann befahl ihm der Stauferherrscher Friedrich II., einen Kreuzzug nach Ägypten durchzuführen. Mit seinem Kreuzheer segelte Ludwig über das Mittelmeer - und ahnte nicht, dass ihn im Orient die Hölle auf Erden erwarten würde ...
Manfred Böckl erzählt in diesem Roman von prunkvollen Festen und blutigen Schlachten, von tiefer Liebe und gnadenlosem Verwandtenmord. Er rekonstruiert die faszinierende Geschichte eines mittelalterlichen Herzogs, der im Machtkampf der staufischen und welfischen Kaiserhäuser um seines eigenen politischen Vorteils willen immer wieder die Seiten wechselte. So führt die Handlung zu den unterschiedlichsten Schauplätzen: unter anderem in die Wildnis des Bayerischen Waldes, die Heidelberger Pfalzgrafenburg, den päpstlichen Lateranpalast in Rom und die ägyptische Festungsstadt Damietta.
In der beschwörenden Atmosphäre dieser Erzählung vom Leben eines zerrissenen Hochadligen spiegelt sich große bayerische, deutsche, europäischeund orientalische Geschichte wider.
Manfred Böckl, der zu den wichtigsten lebenden Schriftstellern Bayerns zählt, wurde 1948 in Landau/Isar geboren. Nach dem Abitur absolvierte er ein eher ungewöhnliches Studium an der Universität Regensburg: querbeet durch die Fakultäten, um sich ein möglichst breites Allgemeinwissen für seinen angestrebten Beruf als Schriftsteller anzueignen. Parallel dazu volontierte Böckl bei der "Passauer Neuen Presse" und arbeitete danach einige Jahre als Redakteur für diese Zeitung, bis er sich 1976 als freiberuflicher Schriftsteller selbständig machte. Böckl schrieb zunächst Jugendbücher, darunter (unter dem Pseudonym Jean de Laforet) die sehr erfolgreiche Buchreihe "Geheimbund Blaue Rose". Ab 1984 konzentrierte er sich zunehmend auf Historienromane mit bayerischer, deutscher und europäischer Thematik für erwachsene Leser; zudem publizierte er historische Sachbücher. Seine Werke erschienen in diversen bayerischen sowie in fast allen großen Publikumsverlagen Deutschlands; zahlreiche seiner Bü
cher wurden in andere Sprachen übersetzt, und die Gesamtauflage seines Werkes hat die Millionengrenze erreicht. Besonders fasziniert ist Manfred Böckl von der keltischen Kultur, was sich in vielen seiner Bücher und auch in seiner Weltanschauung niederschlägt. Er ist Anhänger des Neuheidentums in seiner keltischen Ausprägung - und er bekennt sich unter anderem deshalb zu dieser polytheistischen und humanen Lehre, weil er in ihr eine sehr tragfähige Vision für das moderne Europa erkennt.