Neuerscheinungen 2015Stand: 2020-02-01 |
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Sophie Albrecht, Harald Rockstuhl
(Beteiligte)
Erfurter Kochbuch für die bürgerliche Küche 1839
Mit Rezepturen aus Thüringen. 260 Rezepte in neuer Schrift
Mitarbeit: Rockstuhl, Harald
1., Neu gesetzter Nachdruck. 2015. 100 S. m. 3 Abb. 21 cm
Verlag/Jahr: ROCKSTUHL 2015
ISBN: 3-86777-946-5 (3867779465)
Neue ISBN: 978-3-86777-946-3 (9783867779463)
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Autorin Sophie Albrecht, mit einem Nachwort von Harald Rockstuhl, Taschenbuch, 100 Seiten mit 260 Rezepte in neuer Schrift.
Enthaltend die Zubereitung von 30 Suppen, 8 Einlagen in Suppen, 12 Kalteschalen, 36 Gemüsen, 20 Braten, 30 Saucen, 25 Milch-, Mehl- und Eierspeisen, 36 Fleischspeisen, 9 Fischspeisen, 15 Salaten, 12 Compots, 21 kalten und warmen Getränken, und verschiedenem Eingemachten.
Vorwort an Jungfrauen und junge Frauen.
Die Männer sind eigennützige Geschöpfe. Wie gefallen ihnen im Schmucke des Balles, dort werben sie um uns; wir werden Frauen. Nun gefällt ihnen der Flitter nicht mehr, sie fordern nun mit hochweisen Redensarten von der jungen Frau die Pflichten der Hausmutter mit vollem Ernste; und vor allem will die Philosophie des Magens bei den Männern sich geltend machen. "Was kochst Du heute, liebes Kind?" ist die Frage beim Frühstück, denn die Männer sind alle Topfgucker, wenn sie es auch nicht Wort haben wollen; und will die Frau ein recht freundlich Gesicht, so hat sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf die edle Küche zu verwenden.
Die Kochbücher sind zwar bei vielen Hausfrauen verhaßt, besonders bei solchen, die in ihrer Jugend des Glück hatten, eine gute Anleitung zum Kochen auf praktischem Wege zu erlangen, aber sollen wir sie ganz verschmähen, wenn sie gut sind, wenn sie eine brauchbare, durch Erfahrung begründete Anweisung enthalten?
Das junge Mädchen, die angehende Hausfrau, sey sie von mittlerem oder höherem Stande, bedarf eines guten Kochbuches, selbst wenn sie schon Gelegenheit hatte, in der Küche zu schaffen; sie kann nicht alle Zubereitungsarten von Speisen im Gedächtniß haben, sie muß deshalb zum Nachschlagen ein nützliches Buch besitzen, und das hoffe ich ihr in diesem zu geben.
Es ist dies Kochbuch vorzugsweise für Thüringen berechnet, wird aber auch weiter hinaus eine gute Aufnahme finden, da uns´re Küche den Fremden behagt und ihr Ruhm von diesen fernhin ausposaunt wurde. Dem Herzog Alba mit seiner Schaar schon hat das Frühstück auf dem Schlosse zu Rudolstadt, welches die edle Fürstin ihm gab, wohl gemundet, obgleich sie ihm, der nicht fein artig war, den Brei etwas versalzte.
Für das einfach erzogene Weib, nicht für gelehrte Frauen, die ihre Weisheit aus französischen Kochbüchern holen, habe ich geschrieben; die Speisen selbst sind einfache, aber sie werden selbst dem Leckermaule schmecken, kurz ich hoffe, durch dieses Buch jungen Köchinnen nützlich zu werden - und die Männer, wenn es ihnen mundet, mögen sich schon bedanken bei der Verfasserin.
Harald Rockstuhl wurde 1957 in Bad Langensalza geboren und wuchs in der Gemeinde Tüngeda am Fuße des Hainich auf. Sein Vater, der Ortschronist Werner Rockstuhl, prägte seinen Lebensweg. Seit 1974 schrieb Harald Rockstuhl für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften Reportagen und heimatgeschichtliche Beiträge, und seit 1982 erschienen in kleinen Auflagen verschiedene Publikationen. 1986/87 bearbeitete er das Lebenswerk des Burgtonnaer Heimatdichters Heinz Keil (1916-1985) und gab darüber ein 200seitiges Buch heraus.
Im Jahre 1988 begann Harald Rockstuhl mit einer Reportage über August Giese die Hainich-Heimatforschung. 1990 gründete er einen eigenen Verlag und begann mit der Herausgabe der Hainich-Heimathefte. Zum Verlag kam ein Jahr später der Thüringer Heimatliteraturversand hinzu. Er arbeitete seit 1990 mit dem Eisenbahnschriftsteller Günter Fromm zusammen. Als Verleger und Schriftsteller veröffentlichte er zahlreiche Bücher.
Er ist verheiratet und Vater einer Tochter.