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Andreas Mand
Der zweite Garten
Roman
2015. 400 S. 205 mm
Verlag/Jahr: MARO-VERLAG 2015
ISBN: 3-87512-471-5 (3875124715)
Neue ISBN: 978-3-87512-471-2 (9783875124712)
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Eine fast schon altmodisch konstruierte Familie in einer Kleinstadt. Der Kinder wegen wohnen sie in einem Siedlerhäuschen aus den 30er Jahren mit Blick auf den Fluss und auf OBI, in der Nähe der Bundesstraße. Die Eltern haben die Rollen getauscht, der Vater mit offenbar unwichtiger künstlerischer Vorgeschichte kümmert sich um Kinder, Haus und Garten, die Mutter, Lehrerin, finanziert die Idylle.
Die Liebe scheint groß zu sein, dennoch beginnen Alltagsthemen das Familienleben zu beherrschen, äußere Abläufe müssen bewältigt werden. Zurück bleibt "Sehnsucht" - ein vorherrschender Begriff in diesem durchaus autobiographischen Roman.
Dieser ist, wie alle Bücher von Andreas Mand, komisch und melancholisch zugleich. Der Spielgarten verwandelt sich langsam in eine Wildnis. Der Sohn geht lieber zur Demo, als den Rasen zu mähen. Die Schaukel wird seit Jahren nur noch als Fußballtor genutzt. Man müsste sie abbauen, bevor sie ganz morsch wird. Nun gerät der Vater ins Grübeln: Lebt er das Leben seiner Eltern ein zweites Mal?
"Der zweite Garten" ist ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Diskussion der Geschlechterrollen: Was passiert in einer Familie, wenn die traditionellen Rollen getauscht werden? Ist es wirklich ein Trend in unserer Gesellschaft, dass Mütter arbeiten und Väter zu Hause bleiben? Werden Männer zu Heiligen hochstilisiert, wenn sie sich um ihre Kinder kümmern? Oder Mütter als Rabenmütter abgestempelt, weil sie Karriere machen?
Ein Roman, der grundlegende Muster unserer Gesellschaft in Frage stellt und darüber hinaus einen einfach mitreißt - mitten hinein in diese fast schon altmodisch konstruierte Familie mit ihrer hochmodernen Struktur.