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Martin Losert
Die didaktische Konzeption der Tonika-Do-Methode
Geschichte - Erklärung - Methoden
2. Aufl. 2015. 352 S. m. 125 Abb., Graf. u. Notenbeisp. 24 cm
Verlag/Jahr: WIßNER 2015
ISBN: 3-89639-764-8 (3896397648)
Neue ISBN: 978-3-89639-764-5 (9783896397645)
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Tonika-Do ist eine ebenso aktuelle wie traditionsreiche Form der relativen Solmisation mit dem Ziel, das innere musikalische Gehör zu schulen. Martin Losert beschreibt und deutet die besonderen Merkmale dieser Methode. Der Akzent seiner Darstellung liegt dabei zum einen auf historischen Details, die erklären, wie und unter welchen Bedingungen die Methode entstand und wie sie weiterentwickelt wurde. Zum andern beschreibt er die besondere Methodik von Tonika-Do: den Gebrauch und die Funktion der Solmisationssilben, der Handzeichen, der Rhythmussprache und der verschiedenen relativen Notationsformen. Zusammen mit der fünfstufigen Lehrsystematik stellen diese sogenannten Denk- und Übungsmittel den Kern der Konzeption von Tonika-Do dar.
In dieser Arbeit wird versucht, die besonderen Merkmale der Tonika-Do-Methode zu beschreiben und zu deuten. Der Akzent der Darstellung liegt dabei zum einen auf historischen Details, die erklären, wie und unter welchen Bedingungen die Methode entstand, sich entwickelte und aus welchen Gründen sie letztlich auch wieder im Musikunterricht außer Gebrauch geriet. Zum andern wird die besondere Methodik von Tonika-Do dargestellt.
Aus den ursprünglichen Ideen Guido von Arezzos erwuchs die mittelalterliche Solmisation. Spätere Fortentwicklungen waren die französische Ziffern- und die englische Tonic-Solfa-Methode, auf die Tonika-Do unmittelbar zurückgeht. Die eigentliche Genese der Tonika-Do-Methode ist jedoch nicht zu trennen von sozialen und historischen Rahmenbedingungen, denen die maßgeblichen Protagonisten und Protagonistinnen der Tonika-Do-Bewegung unterworfen waren.
Ein besonderes Charakteristikum sind die diversen Denk- und Übungsmittel, wie sie sich in den Solmisationssilben, den Handzeichen, der Rhythmussprache und den verschiedenen relativen Notationsformen zeigen. Zusammen mit der fünfstufigen Lehrsystematik stellen sie den methodischen Kern der Konzeption von Tonika-Do dar und werden dazu eingesetzt, ein inneres musikalisches Gehör zu vermitteln. Der Vergleich mit anderen musikpädagogischen Ansätzen zeigt, dass die Tonika-Do-Methode auch heute noch ein sinnvolles und bereicherndes Methodenrepertoire bietet.
Martin Losert studierte Schulmusik, Instrumentalpädagogik, Konzertfach Saxophon sowie Politikwissenschaften und Musikwissenschaft in Berlin und Bordeaux. Die Arbeit entstand als Promotion bei Prof. Dr. Ulrich Mahlert an der Universität der Künste Berlin. Seine bisherigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen beschäftigten sich mit der Didaktik des Instrumentalunterrichts, Interpretation und Neuer Musik im Instrumentalunterricht. Derzeit arbeitet Martin Losert als Professor für Instrumental- und Gesangspädagogik an der Universität Mozarteum Salzburg sowie als Saxophonist des "Ensemble Mosaik" Berlin.