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Susan Arndt, Nadja Ofuatey-Alazard (Beteiligte)

Wie Rassismus aus Wörtern spricht


(K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk
Hrsg. v. Susan Arndt u. Nadja Ofuatey-Alazard
2. Aufl. 2015. 786 S. 23.5 cm
Verlag/Jahr: UNRAST 2015
ISBN: 3-89771-501-5 (3897715015)
Neue ISBN: 978-3-89771-501-1 (9783897715011)

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Entgegen vieler Auffassungen ist der Kolonialismus längst nicht Geschichte, sondern ist diskursiv und strukturell bis heute virulent. Das erkenntnisleitende Ziel von Ge(g)erbtes Wissen darin, herauszuarbeiten, wie weiße Europäer_innen kolonialistisches und rassistisches Denken erschaffen haben und es in Wissensarchiven und ihren Begriffen konserviert haben, durch welche es bis heute wirkmächtig ist. Folgerichtig werden hier Kernbegriffe des weißen westlichen Wissenssystems diskutiert, um das Zusammenwirken von Rassismen, Wissen und Macht aufzuarbeiten. Diese Ausführungen werden grundiert durch theoretische Erörterungen zu Kolonialismus und Rassismus und ergänzt um alternative emanzipative Benennungswege. Es geht dabei nicht um eine administrativ betriebene oder geforderte staatliche Sprachpolitik, sondern um die analytische Offenlegung dessen, was ´unsere´ Sprache an Tradierungen enthält, was sie beinhaltet und somit reproduziert und dabei durch Verleugnungsstrategien schützt. Die gesellschaftspolitische Hoffnung besteht darin, durch die sprachliche Bewusstmachung auch Bewusstsein und dann die Sprachpraxis zu ändern.
Entgegen vieler Auffassungen ist der Kolonialismus längst nicht Geschichte, sondern diskursiv und strukturell bis heute virulent. Das erkenntnisleitende Ziel von ´Wie Rassismus aus Wörtern spricht´ besteht darin, herauszuarbeiten, wie weiße Europäer_innen kolonialistisches und rassistisches Denken erschaffen und es in Wissensarchiven und ihren Begriffen konserviert haben, durch welche es bis heute wirkmächtig ist. Folgerichtig werden hier Kernbegriffe des weißen westlichen Wissenssystems diskutiert, um das Zusammenwirken von Rassismus, Wissen und Macht aufzuarbeiten.
Diese Ausführungen werden grundiert durch theoretische Erörterungen zu Kolonialismus und Rassismus und ergänzt um alternative widerständige Benennungswege.
Es geht dabei nicht um eine administrativ betriebene oder geforderte staatliche Sprachpolitik, sondern um die analytische Offenlegung dessen, was ´unsere´ Sprache an Tradierungen enthält, was sie beinhaltet und somit reproduziert - und dabei durch Verleugnungsstrategien schützt. Die gesellschaftspolitische Hoffnung besteht darin, durch die sprachliche Bewusstmachung auch Bewusstsein und dann die Sprachpraxis zu ändern.
Dr. Susan Arndt, geboren 1967 in Magdeburg, studierte Anglistik, Germanistik und Afrikawissenschaften in Berlin. Nach zahlreichen Publikationen zum afrikanischen Feminismus arbeitet sie zur Zeit an einer Habilitationsschrift zum Thema Konstruktionen von Weiß-Sein in der Literatur aus und über Afrika.